100.000 Tonnen Kohlendioxid sollen eingespart werden
Siemensstadt. Der Energieversorger Vattenfall hat Ende Juni die Genehmigung für den Bau eines Wärmespeichers auf dem Gelände des Heizkraftwerks Reuter West am Großen Spreering 5 beantragt. Mit der Anlage will Vattenfall in Berlin jährlich bis zu 100 000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen.
Mit dem Bau des mehr als 20 Millionen Euro teuren Speichers hofft Vattenfall 2014 beginnen zu können. 2016 soll der Speicher dann in Betrieb gehen. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung produziert Reuter West mit seinen zwei Blöcken derzeit jährlich rund 726 Megawatt Fernwärme. Das reicht aus, um 440 000 Wohnungen mit Raumwärme und Warmwasser zu versorgen. Ebenfalls im kombinierten Betrieb produziert das Heizkraftwerk bis zu 510 Megawatt Strom und versorgt damit rund eine Million Berliner Haushalte. "Unser Speicher-Projekt ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin", sagt Wolf-Dietrich Kunze, Vorstand der Vattenfall Europe Wärme AG. Er entkoppele die Erzeugung der Fernwärme von ihrer Lieferung an die Verbraucher. Das bedeute ein Plus an Flexibilität für den Betrieb des Heizkraftwerks.
Der Wärmespeicher wird einen Durchmesser von etwa 44 Metern haben und rund 45 Meter in die Höhe ragen. Innen stark isoliert kann er rund 60 000 Kubikmeter Fernheizwasser aufnehmen. Das entspricht rund 2,5 Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie. Der Speicher ähnelt einem Warmwasserbehälter von gängigen Heizungssystemen. Oben fließt 99 Grad heißes Wasser aus dem Kraftwerk in den Zylinder, kaltes Wasser fließt unten ins Kraftwerk zurück. Die gespeicherte Wärme kann nach Bedarf abgegeben werden.
Ein großer Vorteil der Speicherung: Ist der Strombedarf aus dem mit Steinkohle betriebenen Kraftwerk geringer weil etwa dank günstiger Witterung viel Energie aus Windkraft- oder Solaranlagen zur Verfügung steht, kann das Heizkraftwerk heruntergefahren werden. Die Fernwärme kommt dann allein aus dem Speicher. Das reicht aus, um rund 57 000 Haushalte bis zu 13 Stunden lang mit Fernwärme zu versorgen. Da der Kohleverbrauch sinkt wird auch der Ausstoß von CO2 verringert. "So können wir künftig noch besser auf das schlecht planbare Angebot von Wind- und Sonnenstrom reagieren", so Kunze.
Michael Uhde / Ud
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