Ermittlungen gegen Busfahrer wegen Fremdenfeindlichkeit
Siemensstadt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt gegen einen Busfahrer, der am 31. Mai eine türkischstämmige Familie fremdenfeindlich beleidigt und körperlich angegriffen haben soll.
Ersten Ermittlungen zu Folge wurde eine 51-jährige Frau, die mit ihren beiden Kindern gegen 16.30 Uhr am U-Bahnhof Rohrdamm in einen BVG-Bus der Linie 123 eingestiegen war, von dem Fahrer in Höhe der Haltestelle Köttgenstraße fremdenfeindlich beleidigt. Die drei standen auf Grund der Überfüllung des Busses im vorderen Bereich des Fahrzeugs. Die 20-jährige Tochter sprach daraufhin den Fahrer an und verbat sich die Beleidigungen ihrer Mutter gegenüber.Alle drei wollten dann den Bus verlassen. Der Fahrer soll jedoch auf die Tochter eingeschlagen haben, die dadurch gegen eine Haltestange stieß und sich am Rücken verletzte. Als der zwölfjährige Sohn das Fahrzeug verlassen hatte, schloss der Fahrer die vordere Tür, wobei die junge Frau mit ihren Haaren zwischen den Türflügeln eingeklemmt wurde und mit ihrer Mutter zusammen den Bus nicht mehr verlassen konnte. Die beiden und andere Fahrgäste, die Zeugen des Vorfalles wurden, forderten den Fahrer, der bereits angefahren war, zum Anhalten auf. Der 56-Jährige stoppte aber erst nach einiger Zeit den Bus und ließ Mutter und Tochter aussteigen.
In der Probezeit gewesen
Die beiden Frauen liefen dann zu dem Zwölfjährigen und erstatteten anschließend Anzeige auf einem Polizeiabschnitt. Der 56-Jährige wurde von Polizisten an der Endhaltestelle angetroffen und für eine freiwillige Blutentnahme zur Dienststelle gebracht. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder entlassen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollte sich zu dem Vorfall wegen der laufenden Ermittlungen nicht direkt äußern. Allerdings ließ das Unternehmen verlauten, dass der Mann im Rahmen eines Programms beschäftigt ist, das Langzeitarbeitslosen eine Ausbildung und eine Anstellung auf Probe biete. Der 56-Jährige habe sich in dieser Probezeit befunden. Bis zum Abschluss der Ermittlungen fahre er nicht mehr Bus. Grundsätzlich erklärt die BVG, dass für sie gegenüber Ausländerfeindlichkeit eine "Null-Toleranz-Line" gelte. In dem Unternehmen seien Menschen aus mehr als 30 Nationen tätig.
Christian Schindler / CS
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