Schüler lernen die Vielfalt der Kräuter kennen
"Ein absoluter Hit war die Minze", erzählt die Gartentherapeutin. Denn als sie das naturreine Pfefferminzöl mitbrachte und alle daran schnupperten, wirkten die ätherischen Öle Wunder. "Nach einem unruhigen Tag beruhigten sich die Jugendlichen, setzten sich alle um den Tisch und entspannten sichtlich", erzählt Maria Barth. Die Diplompädagogin und Mitarbeiterin des Jugendhilfeträgervereins "Kompaxx" in Spandau leitet das Kräuterprojekt an der Schule. Jeden Mittwoch treffen sich die 20 Teilnehmer nach Unterrichtsschluss im Schülerhaus von Casa e.V., um dort Kräuter zu schneiden, zu reiben, zu kochen oder zu backen.
Zuvor musste jedoch die Gartenarbeit erledigt werden. Denn vor dem Schülerhaus wurde schon vor Projektbeginn im Juli ein Hochbeet angelegt. Lehrerinnen, "Kompaxx"-Mitarbeiter und die Projektleiterinnen Maria Barth und Miriam Scheibner spendeten Kräuterpflanzen, die die Schüler fachgerecht einpflanzten. Seitdem wird das Beet regelmäßig gepflegt und jetzt winterfest gemacht.
Jeden Mittwoch verarbeiten die Schüler die Kräuter zu Kräuterbroten oder Kräuterbutter, Kräuterquark oder Kräuterkosmetik. "Auch Lavendelsäckchen als Wäscheschutz und Kräutersalz haben wir schon hergestellt", berichtet Maria Barth. So lernen die Schüler die wichtigsten Kräuter und ihren Wert kennen. Zum Projektende vor den Weihnachtsferien bekommen alle Teilnehmer einen Hefter mit Rezepten, der Wirkung von Heilkräutern und wie sie Kräuterkosmetik, Kräuterseife und Duftsäckchen herstellt. Auch Tipps für die heimische Gartenarbeit und viele Fotos von der Projektarbeit füllen den Ordner.
Das Kräuterprojekt ist für Jugendliche mit und ohne Förderschwerpunkt in den Bereichen Lernen sowie geistige und sozial-emotionale Entwicklung. Finanziert wird es durch das Programm "Lokales Soziales Kapital" mit Landes- und EU-Mitteln.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare