Selbsthilfegruppe für Menschen mit Schizophrenie gegründet

Aika Thiemann (28) hat die neue Selbsthilfegruppe gegründet. | Foto: privat
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Siemensstadt. Als Aika Thiemann im Selbsthilfe-Treffpunkt Siemensstadt, Hefnersteig 1, erfuhr, dass es in der Havelstadt bislang keine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Schizophrenie gab, handelte sie: Die 28-Jährige gründete ihre eigene Selbsthilfegruppe.

Mit Unterstützung des Selbsthilfetreffpunkts wurde ein Flyer entwickelt und veröffentlicht. Er sollte Menschen mit verschiedenen Problemlagen ansprechen. Für die Gründungsphase der neuen Gruppe organisierte man gemeinsam eine professionelle Anleitung vom Vivantes-Klinikum Spandau an der Neuen Bergstraße."Unsere Selbsthilfegruppe soll helfen, Verständnis für die eigene Situation und die anderer Betroffener aufzubauen", sagt Thiemann. Schön wäre es, wenn sich in der Gruppe Vertrauen aufbaue und die Mitglieder zusammen etwas unternehmen könnte. So denkt die junge Frau etwa an gemeinsame Kinobesuche. Nach ihren Vorstellungen soll die Gruppe noch weitere Aufgaben erfüllen. Dabei denkt sie an den Erfahrungsaustausch mit Ärzten und Kliniken. "Alles, was das Leben mit einer Schizophrenie ausmacht, kann zum Thema in der Gruppe werden", sagt Thiemann. Aber auch für den ganz normalen Alltag, für das gemeinsame Lachen und den Spaß sollte Raum bleiben.

Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung. Sie ist durch Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität gekennzeichnet. Symptome sind zum Beispiel Depressionen und Antriebsmangel.

Willkommen sind in der neuen Selbsthilfegruppe alle Betroffenen, die bereit sind, über die eigene Erkrankung nachzudenken. Die Gruppe, für die noch ein passender Name gesucht wird, trifft sich jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat von 18 bis 19.30 Uhr am Hefnersteig 1. Interessierte können sich unter 381 70 57 anmelden.
Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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