An Ostern wird weltmeisterlich getanzt
Tanzturnier "Das Blaue Band der Spree" wieder über Ostern
Im Sport Centrum Siemensstadt findet über Ostern eine der größten Tanzsportveranstaltungen Deutschlands statt. Zum ersten Mal wird dabei auch eine Weltmeisterschaft ausgetragen. Mit dabei: die Titelverteidiger aus Berlin.
Das "Blaue Band der Spree" ist die größte Tanzsportveranstaltung der Hauptstadt. Jedes Jahr kommen Tausende Tänzer aus aller Welt nach Siemensstadt. Vom 19. bis 22. April (Karfreitag bis Ostermontag) wird das Sport Centrum Siemensstadt zum Mittelpunkt des internationalen Tanzsports. Die Wettkämpfe der standard- und lateinamerikanischen Tänze der Altersgruppen der Erwachsenen und Senioren finden bereits zum 47. Mal statt. Erstmalig wird hierbei auch eine Weltmeisterschaft in den Standardtänzen veranstaltet.
Weltmeister aus Biesdorf mit dabei
Mit dabei sind auch Fabian Wendt und Anne Steinmann aus Biesdorf, die amtierenden Weltmeister dieser Altersgruppe. Aus Miami (USA) brachten sie im vergangenen Oktober den Titel in die deutsche Hauptstadt und sorgten dabei für ein Novum: Noch nie zuvor kam der amtierende Landes-, Deutsche und Weltmeister aus Berlin. Jetzt wollen sie ihren WM-Titel zu Hause verteidigen. „Am WM-Tag heißt es, Leistung abrufen und auf dem Punkt sein“, sagten Fabian und Anne. Die 13-fachen Berliner und amtierenden Deutschen Meister der höchsten Leistungsklasse versuchen sich optimal vorzubereiten: „Auch wenn es eine Heim-WM ist, wollen wir so viel wie möglich vom Turnierfeeling haben. Dazu gehört dann auch mal in der eigenen Stadt im Hotel zu schlafen. Die Vorfreude wird groß sein, aber auch eine gewisse Aufregung wird sich nicht vermeiden lassen.“
Alles begann 1973 in der Sporthalle Schöneberg
Das „Berliner Tanzkarussell um das Blaue Band der Spree“, wie die Veranstaltung mit vollem Namen heißt, hat seine Ursprünge in der Sporthalle Schöneberg am Sachsendamm. Dort fand am 7. April 1973 die Veranstaltung statt, die sich über Jahre hinweg einer stetig steigenden Beliebtheit erfreuen sollte und heutzutage aus dem deutschen Turnierkalender nicht mehr wegzudenken ist. 380 Tänzer kamen damals aus der ganzen Bundesrepublik nach West-Berlin.
Immer wieder neu erfunden
Die Veranstaltung ist in den Jahren ganz schön herumgekommen: Als aufgrund von Umbauarbeiten die Stadthalle Schöneberg 1979 nicht mehr zur Verfügung stand, zog man ins Ku’damm-Karree der Tanzschule Dieter Keller um. Da eine stetig wachsende Anzahl von Zuschauern und Sportlern die Tanzschule schnell an ihre Kapazitätsgrenze brachte, wurde später auch im Prälat Schöneberg, am Oranienplatz in Kreuzberg und im Rathaus Friedenau getanzt. Erst 1986 fanden die ersten Turniere im heutigen Austragungsort, dem Sport Centrum Siemensstadt, statt.
Im Laufe der fast 50-jährigen Geschichte des Blauen Bandes hat sich die Veranstaltung immer wieder neu erfunden: Es gab Städtekämpfe, Rock’n’Roll-Turniere und Shows von Standardformationen. Seit 2005 werden dort auch Turniere internationaler Größe ausgetragen.
Die ganze Bandbreite des Tanzsports
Mittlerweile nehmen über 6000 Sportler an den insgesamt 60 Wettkämpfen teil. Zuschauer werden über Ostern beim "Blauen Band der Spree" die gesamte Bandbreite des Tanzsports erleben: Während am Karfreitag und Karsamstag vor allem Standardtänze getanzt werden, erwartet das Publikum am Ostersonntag und Ostermontag hauptsächlich lateinamerikanische Rhythmen.
Das "Blaue Band der Spree" im Sport Centrum Siemensstadt, Buolstraße 14, läuft von Freitag, 19., bis Montag, 22. April. Finalrunden am Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag jeweils ab 20 Uhr. Der Eintritt für die Tagesveranstaltung (9-18 Uhr) kostet 13, ermäßigt zehn Euro für Stehplätze, 17 Euro für Tischplätze. Die Abendveranstaltung (ab 20 Uhr) kostet Fr/So 15, ermäßigt zwölf Euro für Stehplätze, 27 Euro für Tischplätze, am Sa 20, ermäßigt 15 Euro für Stehplätze, 40 Euro für Tischplätze. Nils Benger
Bestellungen sind möglich über www.ticketmaster.de/artist/blaues-band-der-spree-tickets/880688. Weitere Informationen: www.blauesband-berlin.de.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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