Mitarbeiter protestieren bei Osram für Joberhalt
IG Metall fordert "Licht an statt Aus"
Mehrere Hundert Osram-Mitarbeiter haben am 18. November vor dem Werkstor gegen den drohenden Stellenabbau protestiert.
Die Protestaktion „Fünf nach Zwölf“ hatte nach Angaben der IG Metall Berlin rund 300 Teilnehmer. Mit Plakaten und Trillerpfeifen protestierten sie gegen den Stellenabbau und forderten auf Schildern „Licht an statt aus!“.
Bis zu 200 Beschäftigte könnten am Osram-Standort an der Nonnendammallee ihre Arbeit verlieren, schätzt die Gewerkschaft. In ganz Deutschland will der Beleuchtungshersteller offenbar 800 seiner 5600 Arbeitsplätze abbauen. Die IG Metall fordert dagegen langfristige Investitionen in die deutschen Standorte und die Rücknahme der Entscheidung für Verlagerungen des über 100 Jahre alten Traditionsunternehmens ins Ausland.
"Osram-Mitarbeiter produzieren hoch produktiv"
„Als IG Metall fordern wir endlich ein Ende der Abwärtsspirale bei Osram in Berlin“, sagte Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin und zuständig für Osram. „Die Beschäftigten produzieren in Berlin hoch produktiv. Jetzt ist das Management gefragt, die versprochenen Zukunftsprojekte für den Berliner Standort endlich auf den Weg zu bringen.“ Thomas Wetzel, Aufsichtsratsmitglied und Betriebsratsvorsitzender in Berlin, sprach von einem „Kahlschlag, der auch in Berlin alle Bereiche betrifft“. Demonstriert wurde zeitgleich auch vor der Münchner Konzernzentrale.
Wie bekannt wurde, will der österreichische Sensorhersteller AMS Osram übernehmen. IG Metall und Betriebsräte fürchten, dass das die Zerschlagung des Unternehmens bedeuten würde. Derzeit schreibt Osram laut Gewerkschaft rote Zahlen. Hauptgrund dafür sei die gesunkene Nachfrage von Auto- und Smartphoneherstellern, den zwei wichtigsten Kundengruppen.
In Berlin werden unter anderem Scheinwerfer, Projektoren und Speziallampen hergestellt.
Weitere Informationen gibt es hier: "800 Arbeitsplätze gesichert"
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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