Osram streicht in Spandau 283 Stellen / Standort soll erhalten bleiben
Das Osram-Werk an der Nonnendammallee 44 soll am Standort zwar erhalten bleiben. Doch am Montag ließ das Münchener Unternehmen die Bombe platzen: 283 der derzeit noch 1280 Stellen sollen in Spandau wegfallen. Insgesamt will Osram bis September 2017 etwa 1700 Jobs in Deutschland streichen, um die Kosten zu senken. Denn wegen des schrumpfenden Geschäfts mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren sind die Umsätze laut Konzern zurückgegangen. Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) hat sich in einem Telefonat mit Alfred Haas, Mitglied im Osram-Aufsichtsrat, für den Erhalt der Arbeitsplätze und des Spandauer Werkes eingesetzt. Dabei sei ihm versichert worden, dass keiner der deutschen Standorte aufgegeben werden solle, insbesondere nicht das Spandauer Werk, teilte Kleebank mit. Vielmehr soll hier der Ausbau zum "Kompetenzzentrum Automobilbeleuchtung" fortgesetzt werden. "Auch nach der neuen Planung bis 2017 ist das Osram-Werk in Spandau gesichert. Die Entwicklung zum Kompetenzzentrum für Automobilbeleuchtung ist ebenfalls ein gutes Signal", sagte Helmut Kleebank. Darüber hinaus fordere er Osram auf, sich die Vorteile der Hauptstadtregion als Forschungs- und Technologiestandort zu Nutze zu machen und weiter in den Standort zu investieren. Darauf dringt auch der Siemensstädter CDU-Wahlkreisabgeordnete Matthias Brauner: "Wenn Osram hier nun seine Produktion ganz oder teilweise einstellen würde, wäre das ein falsches Signal." Osram sollte vielmehr darüber nachdenken, am Standort Siemensstadt ein Innovationszentrum zu schaffen, so Brauner. Der Berliner Standort an der Nonnendammallee ist der größte Produktionsstandort von Osram. In dem Werk produzierten bis Ende 2013 knapp 1400 Mitarbeiter Autolampen und diverse Speziallampen. Auf dem Weg zur Börse baute Osram dort schon 2012 massiv Stellen ab. Der Leuchtmittelhersteller hatte damals angekündigt, in Spandau rund 550 Stellen bis Ende 2014 streichen zu wollen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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