Umzug zum Saatwinkler Damm läuft
Anna-Lindh-Schule komplett zu
Die Anna-Lindh-Grundschule in der Guineastraße 17–18 ist jetzt wegen Schimmelbefalls komplett geschlossen. Am Montag, 29. August, können aber die ersten Klassen bereits in neue Räume umziehen.
Ersatz gefunden wurde in einem Bürogebäude am Saatwinkler Damm 42, der ehemaligen Zentrale der 2018 in Insolvenz gegangenen Fluggesellschaft Air Berlin. „Ein moderner Bau mit ausreichend Platz“, so Schulstadträtin Stefanie Remlinger (B‘90/Grüne). Dort kommen zunächst die Klassen 5 und 6 unter, zwei Wochen später sollen die Klassen 3 und 4 folgen. Bis die notwendigen Umbauten und Möblierungen abgeschlossen sind, werden Erst- und Zweitklässler noch in den schimmelfreien mobilen Unterrichtsräumen und den Containern auf dem Schulgelände an der Guineastraße lernen.
Bis alle der rund 750 Schüler unter dem neuen Dach sind, ist Homeschooling und Hybrid-Unterricht angesagt. Diese Vereinbarung wurde zwischen Schulvertretern und Eltern vereinbart. „Wir wollen aber auch eine Notbetreuung ermöglichen“, berichtet Remlinger. Für den Sportunterricht werde noch eine Lösung auf nahe gelegenen Flächen gesucht. In der Anna-Lindh-Grundschule, einem unzureichend gedämmten Bau aus den 1950er-Jahren, wurde erstmals 2017 Schimmel festgestellt. Erst im vergangenen Jahr wurde die Schule für mehr als fünf Millionen Euro saniert. Trotzdem breiteten sich die gesundheitsgefährdenden Sporen immer weiter aus, sodass der Bauteil 2 Ende Juli geschlossen werden musste. Jetzt laufen Messungen in den Bauteilen 1 und 3. „Da eine Kontamination nicht auszuschließen ist, haben wir und dazu entschlossen, auch diese Bauteile zu sperren“, erklärt die Stadträtin. Der Metvertrag für den Saatwinkler Damm wird für sechs Jahre abgeschlossen, mit einer Verlängerungsoption um zwei Jahre. Bis 2028 soll der Neubau der Anna-Lindh-Schule stehen, „ein sportliches Vorhaben“, sagt Remlinger. Geschätzte Kosten: 60 Millionen Euro.
Derzeit in Arbeit ist ein Beförderungsplan, denn der Saatwinkler Damm liegt etwa drei Kilometer von der Guineastraße entfernt. „Wir verhandeln mit privaten Busunternehmen und der BVG über einen Shuttle-Service“, berichtet Remlinger. Zudem soll vor der Ersatzschule für mehr Verkehrssicherheit eine mobile Ampel aufgestellt werden.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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