Auszug aus dem Haus der Jugend: Marodes Gebäude wird bis 2019 saniert

Umzug in das Übergangsquartier. Thomas Arend vom Berliner Zentrum für Gewaltprävention, Partner des Hauses der Jugend, nutzt die Ausweichräume in der Reinickendorfer Straße 45. | Foto: Dirk Jericho
5Bilder
  • Umzug in das Übergangsquartier. Thomas Arend vom Berliner Zentrum für Gewaltprävention, Partner des Hauses der Jugend, nutzt die Ausweichräume in der Reinickendorfer Straße 45.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Wedding. Im April wird das Haus der Jugend (HdJ) am Nauener Platz für zwei Jahre geschlossen. Das 1951 errichtete Gebäude ist marode und wird für knapp neun Millionen Euro komplett saniert.

Das neue Jahr beginnt mit Kistenpacken. Die verschiedenen Projekte aus dem Haus der Jugend in der Reinickendorfer Straße 55 müssen bis März ausziehen. Dann übernehmen Bauleute das Kommando in der bezirklichen Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Der Bezirk lässt das dreigeschossige Freizeithaus sowie das angrenzende Bürogebäude des Jugendamtes mit dem Familienzentrum vom Dach bis zum Keller sanieren. Insgesamt 8,7 Millionen Euro werden verbaut, um das marode Haus auf modernen Stand zu bringen. Der Bund macht 3,9 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ locker. Dazu kommen 4,8 Millionen Euro vom Senat und Bezirk.

Saniert werden muss alles, von den undichten Fenstern bis zu den veralteten Elektroleitungen und maroden Toiletten. Der große Veranstaltungssaal bekommt einen Backstagebereich. Dazu wird hinter der Bühne ein Durchbruch zum angrenzenden Gebäuderiegel gemacht. Die derzeit als Büros des Jugendamtes genutzten zwei Räume dahinter werden so an die Bühne angeschlossen. Besonders wichtig ist auch ein Extragebäude auf der Hofseite, in dem ein Fahrstuhl und Toiletten auf jeder Etage entstehen. Damit erhält der Saal einen barrierefreien Zugang. Rollstuhlfahrer müssen bisher die Treppe hochgetragen werden, wenn sie in den Saal wollen.

Das Jugendamt hat für die Bauzeit „wundervolle Ersatzstandorte“ gefunden, wie Marcus Lehmann vom Jugendamt sagt. Wenige Meter entfernt mietet der Bezirk in der Liebenwalder Straße 2-3 knapp 500 Quadratmeter für monatlich 6400 Euro in einer alten Fabrikremise. Dort werden die meisten Angebote und Kurse fortgeführt. Auch das Familienzentrum kommt dort bis 2019 unter. Einen weiteren Ersatzstandort wird es in der Reinickendorfer Straße 45 geben. Der leerstehende Laden mit mehreren Räumen ist ebenfalls nur wenige Meter vom Nauener Platz entfernt. Durch die Ersatzquartiere sind Überlegungen vom Tisch, während der Sanierung Container aufzustellen. Wie Marcus Lehmann sagt, soll das sanierte Haus der Jugend im Frühjahr 2019 wiedereröffnet werden.

Das Haus der Jugend ist eine wichtige Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche sowie mit dem Café Kiezkuchen ein beliebter Treff für Nachbarn. Das gesamte Areal rund um das HdJ wurde 2007 als bundesweites Modellprojekt neu gestaltet. Bänke mit Vogelgezwitscher aus eingebauten Lautsprechern, ein Fitnessparcours für Senioren und modernste Lichtkonzepte haben dafür gesorgt, dass der Nauener Platz sein Drogenproblem in den Griff bekommen hat. Jede Woche kommen etwa 1500 Besucher. Rund 70 Partner – Vereine, Projekte und Initiativen – nutzen das Haus, im Saal proben mehrere Theatergruppen. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile lädt vom 3. bis 5. April 2025 zur mittlerweile 17. Brillenmesse ein. | Foto: Optik an der Zeile

Optik an der Zeile
17. Brillenmesse vom 3. bis 5. April

Über 40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir, Optik an der Zeile, auch im April im Märkischen Zentrum. Feiern Sie mit und profitieren Sie von attraktiven Angeboten, die Sie sich selbst erwürfeln können! Im Rahmen der 17. Brillenmesse vom 3. bis 5. April können Sie sich von unserer Kompetenz selbst überzeugen. Mit vielen schööönen Brillengestellen und den Gläsern von Essilor und Rodenstock bieten wir bestes Sehen für jeden Anspruch. Aus der großen Kollektion namhafter...

  • Bezirk Reinickendorf
  • 15.03.25
  • 449× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 1.433× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige

Vortrag am 15. April um 17 Uhr
Schmerz, Angst und Depression?

Chronische Schmerzen sind mehr als nur ein Symptom – sie können zu einer eigenständigen Erkrankung werden und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann moderne Neuromodulation helfen, das Schmerzsystem zu beeinflussen und das Leiden zu lindern? Unsere Referenten, Dalibor Arapovic und Sebastian Ciupa, informieren Sie über die Entstehung und Anatomie chronischer Schmerzen sowie über verschiedene Therapieansätze – von konservativen...

  • Mitte
  • 17.03.25
  • 202× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 1.637× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.