Denkmalschützer genehmigen geplante Campus-Kita der Beuth Hochschule nicht

Studierendenwerk-Chefin Petra Mai-Hartung (links) und Beuth-Präsidentin Monika Gross protestieren gemeinsam mit Kindern der Beuth-Kita aus der Triftstraße für den dringenden benötigten Neubau auf dem Campusgelände. | Foto: Dirk Jericho
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Wedding. Eltern, Kitakinder, Studenten und Professoren der Beuth Hochschule für Technik haben auf dem Beuth-Hügel in der Luxemburger Straße 10 mit einer Picknick-Demo für ihre Campus-Kita gekämpft. Denn die Neubaupläne sind ins Stocken geraten.

Mit Bratwurst und alkoholfreiem Bier für eine bessere Kinderbetreuung: Dutzende Studenten und Professoren haben am 27. Juli für ihre neue Campus-Kita demonstriert. Die Kita, die das Studierendewerk auf dem Beuth-Campus bauen will, ist in Gefahr. Nach eineinhalb Jahren Planungen, Machbarkeitsstudien und Untersuchungen von vier potenziellen Standorten auf dem Campusgelände hatten sich schließlich Uni, Kitaträger und Bezirk auf einen Ort geeinigt. Die Kita sollte hinter dem denkmalgeschützten Haus Beuth an der Ostender Straße entstehen: exakt auf dem Grundriss des im Krieg zerstörten Gebäudes als Spiegelbau zum vorhandenen Präsidiumsbau. „Die Finanzierung von 3,5 Millionen Euro steht“, sagt Petra Mai-Hartung, Chefin des Studierendewerks. Sie kann keine Bau- und Förderanträge stellen, weil die Obere Denkmalschutzbehörde beim Senat den Neubau nicht genehmigt. Grund: Er muss in der Kubatur dem alten entsprechen und wie der gegenüberliegende Präsidiumsbau fünfgeschossig sein. Hartung braucht aber nur drei Etagen für die geplanten 102 Kitaplätze. „Die Außenflächen reichen gar nicht für mehr Kinder“, so die Geschäftsführerin. Beuth-Präsidentin Monika Gross drängt auch auf den Neubau. „Wir brauchen die Campus-Kita für unsere Mitarbeiter und Studenten dringend“, so die Professorin. Ihre Studenten seien meist schon etwas älter, hätten oft schon Familie und Kinder. Der Bedarf werde immer größer.

Die Zeit drängt, denn der jetzigen Kita mit 48 Plätzen in Campusnähe wurde zu Ende des Jahres gekündigt. Die Bürgermeister-Reuter-Stiftung, der das Wohnheim in der Triftstraße gehört, hat Eigenbedarf angekündigt. Petra Mai-Hartung macht deshalb Druck; sie hat auch angeboten, die fehlenden zwei Geschosse später aufzustocken. Beuth-Präsidentin Gross könnte zwar zusätzlichen Platz gebrauchen, hält aber eine Mischnutzung für schwierig. Sie hat den Senat, der Anfang Juli in der Beuth Hochschule getagt hat, auf das drängende Problem hingewiesen. Der für das Denkmalamt zuständige Kultursenator Klaus Lederer (Linke) habe sich das angehört und wollte sich drum kümmern, so Monika Gross.

Taylan Kurt von der Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), der bei dem Protestpicknick dabei war, hatte eine einfache Lösung parat: Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) müsse das anweisen. „Der Bezirk hat ja nichts dagegen, sondern die Obere Denkmalbehörde“, entgegnet Hartung. Das Kuratorium, der Akademische Senat sowie das Plenum der Frauenbeauftragten der Beuth Hochschule haben jetzt trotzdem Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) „aufgefordert, den Neubau-Plänen zuzustimmen“, wie Beuth-Sprecherin Monika Jansen sagt. DJ

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Dirk Jericho aus Mitte

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