Bezirk erprobt neues Verfahren
Duschen ohne Legionellen

Die seit einem Jahr von Legionellen befallenen und deshalb gesperrten Duschen in der Luise-Schröder-Sporthalle am Louise-Schroeder-Platz sind wieder freigegeben.

Duschen verboten! Das war die Ansage für die Schul- und Vereinssportler in der großen Turnhalle seit Mitte 2017. In den Duschräumen hatten sich Legionellen eingenistet. Die Bakterien können grippeartige Beschwerden oder sogar schwere Lungenentzündungen auslösen. Wie Sportstadtrat Carsten Spallek (CDU) im Dezember sagte, hatte auch der Austausch der Duschköpfe und der Duschpaneele in selbstspülende Armaturen die Keimsituation nicht verbessert. Die Legionellen waren bei Proben auch nach der Duschenreparatur noch da.

Jetzt hat der Bezirk eine Firma gefunden, die den Keimen mit einem neuen Verfahren den Garaus gemacht hat. Die beauftragte Firma Nutricor aus Wörth an der Donau sei eine der bislang wenigen Firmen deutschlandweit, die das Allheilmittel gegen die Bakterienseuche haben. Eine spezielle Lösung wird durch die Leitungen gepumpt, um die Keime abzutöten. „Durch die rückstandsfreie Entfernung des Biofilms wird der der Lebensraum der Legionellen beseitigt“, sagt Spallek.

Für ihn bietet das neue Verfahren viele Vorteile. Es mussten keine großen Baumaßnahmen durchgeführt werden, was zu langen Schließzeiten geführt hätte. „Auch die Kosten sind bedeutend geringer ausgefallen“, so Spallek. Durch den Einbau sogenannter Hygienestationen werden die Rohrleitungen dauerhaft gereinigt und Keimen wird vorgebeugt. Zukünftig muss so kein Rohr und kein Sanitärobjekt ausgetauscht werden. Das Bezirksamt will jetzt prüfen, in welchen Sporthallen, Schulen oder Bürogebäuden er das kostengünstige Verfahren anwenden kann.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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