Leopoldplatz bleibt ein Sorgenkind
"Leo" hat jetzt eine Eco-Toilette

Vertreter des Bezirksamt mit Anrainern vor der neuen Toilette auf dem Leopoldplatz. | Foto: Bezirksamt
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  • hochgeladen von Manuela Frey

Der Leopoldplatz hat jetzt eine Eco-Toilette. Die soll für bessere Hygiene sorgen. Ein Problemfall bleibt der "Leo" für den Bezirk aber trotzdem – wegen der Drogen- und Trinkerszene.

Damit auf dem Leopoldplatz keiner mehr in die Büsche muss, hat das Bezirksamt dort jetzt ein Eco-Klo aufstellen lassen. Die Toilette kommt anders als herkömmliche mobile WCs ohne Chemikalien aus. Holzspäne binden üble Gerüche. Aufgestellt hat das besondere Pissoir die Firma EcoToiletten GmbH.

Wie geht's weiter mit der Trinkerszene?

Der "Leo" mit seinen beiden denkmalgeschützten Kirchen, dem Spielplatz, Cafés und Geschäften wird stark frequentiert. Er ist zudem ein beliebter Treffpunkt für die Trinkerszene. Weshalb sich das Bezirksamt schon länger um den Leopoldplatz bemüht. Weil aber die alte WC-Anlage wiederholt zerstört wurde, hat man sich für die neue Eco-Toilette entschieden. Laut Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) sehen Anwohner und Spielplatzfamilien das Nutzungskonzept für den Park allerdings eher kritisch. "Wegen des zunehmenden Zulaufs von Dealern und Suchtkranken und der schlechten hygienische Situation steht nun auch die Akzeptanz der Trinkerszene infrage." Auch die fest installierte öffentliche Toilette müssen wegen des dortigen Drogenkonsums künftig geschlossen bleiben. An ihrer Stelle könnte aber bald eine "Pissoir-Schnecke" aus Edelstahl installiert werden. Bis es so weit ist, bleibt die mobile Eco-Toilette als Alternative stehen.

Auf dem Leopoldplatz sind viele Akteure aktiv, darunter der Verein Fixpunkt, das Platzmanagement Leopoldplatz, die Gemeinwesenmediation, die Suchthilfekoordination, das Ordnungsamt und die Polizei. Wegen der Pandemie hat aber beispielsweise der Fixpunkt sein Angebot für Suchtkranke stark reduzieren müssen. Hinzu kommt, dass der Vertrag zwischen der Kontaktstelle von Fixpunkt und der Nazarethkirchengemeinde als Vermieter Ende des Jahres ausläuft. "Der Wegfall der Kontaktstelle wäre für Anwohner und Suchtkranke katastrophal", so von Dassel. "Wir brauchen das Angebot einer niederschwelligen Drogen- und Suchthilfe am Leopoldplatz." Fixpunkt sollte deshalb möglichst am Leopoldplatz bleiben. Auch weil sich die Suche nach Ersatzflächen schwierig gestalte, da es gerade von privaten Vermietern oft Vorbehalte gegen solche Hilfsangebote und ihre Zielgruppe gebe, so der Bürgermeister weiter. Das Bezirksamt bemühe sich aber, alternative Räume am Leopoldplatz zu finden.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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