Rathaus-Galerie mit neuem Konzept

Architekturstudenten der Beuth-Hoschule haben bei ihrer ersten Ausstellung Smart Form im März Raummodelle in der Galerie Wedding gezeigt. | Foto: Galerie Wedding
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Wedding. Die kommunale Galerie Wedding startet mit neuen Kuratoren und neuem Konzept. Die bisherige Kuratorin Katia David hat Ende Oktober aufgehört.

Die Galerie im Rathaus in der Müllerstraße 146/147 ist derzeit geschlossen. Erst am 12. Dezember wird eine neue Exposition eröffnet, die sich unter dem Arbeitstitel "Bewässerungsplan" mit der Berliner Kulturförderung auseinandersetzt. Bis dahin wird renoviert und umgebaut. Wie es scheint, hatte es zwischen der Galerieleiterin Katia David und Kulturamtschefin Ute Müller-Tischler schon länger negative Schwingungen gegeben. "Die Zusammenarbeit war von Anfang an schwierig", sagt David, die Ende Oktober als Kuratorin aufgehört hat, weil sie die neue Ausstellung nicht mehr kuratieren wollte. Ihr Vertrag wäre noch bis Ende Dezember gelaufen. "Dass die Kuratoren wechseln, war immer so geplant", sagt Kulturstadträtin Sabine Weißler (Grüne). Das sei der Sinn der Sache, "damit in der Galerie nicht immer das gleiche passiert." Wie Kulturamtsleiterin Ute Müller-Tischler sagt, arbeiten derzeit zwei Volontäre und Praktikanten in der Galerie. Demnächst werden zwei "internationale Hauskuratoren" ihren Dienst antreten. Dazu sollen weitere Künstler Ausstellungen kuratieren. #

David befürchtet, dass die begonnene Kooperation mit der benachbarten Beuth-Hochschule nicht fortgeführt wird. Architekturstudenten hatten im März unter dem Titel "Smart Form" Raumobjekte ausgestellt. Katia David sucht derzeit freie Räume in der Müllerstraße, um als freischaffende Kuratorin angehenden Beuth-Bühnenbildnern oder -Architekten eine neue Ausstellungsmöglichkeit zu geben.

"Die Kooperation mit der Beuth-Hochschule geht auf meine Initiative zurück", ärgert sich Weißler über Davids Vorstoß. "Wenn die Beuth-Hochschule weiterhin kooperieren möchte, wir haben großes Interesse", so Kulturamtschefin Müller-Tischler. Angefragt hat der Bezirk bei der Hochschule jedoch noch nicht. "Die neuen Kuratoren brauchen Zeit, um ihr Konzept zu entwickeln", sagt Müller-Tischler. Das Programm für 2015 ist derzeit in Arbeit und soll im Januar veröffentlicht werden. Sechs verschiedene Ausstellungen und Shows, wie Müller-Tischler sagt, sind geplant.

Die Zusammenarbeit mit Bildungspartnern wie Schulen, Kitas, der Schillerbibliothek oder auch mit der Beuth-Hochschule soll ausgebaut werden. "Wedding Campus" nennt Müller-Tischler das neue Galeriekonzept, das derzeit entwickelt wird. Der Salon der Sprachen - eine regelmäßige Abendveranstaltung rund um das Thema Sprachen der Welt - wird 2015 vermutlich nicht mehr in der Galerie stattfinden. Es sei immer schwierig, solche Veranstaltungen in den aufgebauten Ausstellungen oder während der Umbauphasen durchzuführen, so die Kulturamtsleiterin. Die Veranstalter könnten besser die Räume in der Volkshochschule in der Antonstraße nutzen, findet Müller-Tischler. Auch darüber hat es zwischen der ehemaligen Kuratorin David und dem Kulturamt unterschiedliche Ansichten gegeben. Katia David fand, dass der Sprachensalon sehr gut in die Galerie gepasst hat.

Dirk Jericho / DJ
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