Strom aus dem Glashaus: Vattenfall baut Umspannwerk für die Europacity

Für das neue Umspannwerk Sellerstraße wurde jetzt Richtfest gefeiert. | Foto: Stromnetz Berlin
3Bilder
  • Für das neue Umspannwerk Sellerstraße wurde jetzt Richtfest gefeiert.
  • Foto: Stromnetz Berlin
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Wedding. Die neuen Wohnungen und Bürohäuser der Europacity zwischen Hauptbahnhof und Perleberger Brücke entlang der Heidestraße werden zukünftig vom neuen Umspannwerk Sellerstraße versorgt. Die Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin hat jetzt Richtfest für den Neubau gefeiert.

Noch reichen die Verteilstationen des Berliner Stromversorgers. Doch mit dem Ausbau der Europacity entlang der Heidestraße steigt in den kommenden Jahren der Bedarf enorm. Nach rund 14 Monaten Bauzeit hat die Stromnetz Berlin GmbH, Betreiberin des Stromverteilungsnetzes der Hauptstadt, jetzt an der Sellerstraße Richtfest für das neue Umspannwerk in Wedding gefeiert. Es wird ab Frühjahr 2018 rund 19 000 Haushalte und 3000 Gewerbekunden mit Strom versorgen. An der modernen Verteilstation hängen neben der Europacity Teile von Wedding. Mit dem Neubau der Trafoetagen können auch benachbarte Netzgebiete entlastet werden. Die benachbarten großen Industrieunternehmen Siemens und Bayer Schering werden zwar von anderen Umspannwerken der Stadt versorgt, erhalten aber durch den Neubau mehr Sicherheit. Bei möglichen Netzausfällen könne die Firma Stromnetz Berlin sehr schnell auf das neue Werk umschalten, so Sprecher Olaf Weidner.

Das neue Umspannwerk kostet insgesamt 35 Millionen Euro. Die Stromstation ist mit modernster Schalt- und Steuertechnik ausgestattet. Der Betreiber verspricht weniger Stromausfälle und „sehr kurze Wiederversorgungszeiten im Störungsfall.“ Herzstücke des neuen Umspannwerkes sind eine gasisolierte und platzsparende 110-kV-Hochspannungsschaltanlage sowie eine luftisolierte 10-kV-Schaltanlage. Der Neubau verfüge über eine gesicherte Leistung von 63 Megavoltampere (MVA).

Das Gebäude soll mit seiner hellen und reflektierenden Fassade aus Profilglassteinen gut zu den geplanten Häusern auf dem Nachbargrundstück passen. Wie Weidner sagte, wurde der Entwurf mit dem Grundstücksnachbarn, dem Stadtplanungsamt und dem Baukollegium des Senats abgestimmt.

Das Umspannwerk Sellerstraße entsteht direkt neben dem früheren Umspannwerk, das nach Plänen des Architekten Hans Heinrich Müller vor etwa 100 Jahren gebaut wurde. Vattenfall nutzt das denkmalgeschützte Backsteingebäude nicht mehr als Umspannwerk. Die alten Trafos wurden vor rund zehn Jahren ausgebaut und das Haus als Bürostandort hergerichtet. Hier befindet sich heute das Vattenfall-Kundenzentrum mit Büros, Callcenter und Abrechnungsstelle. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.