"Auf gutem Weg"
Verein wartet noch auf den Pachtvertrag mit dem Bezirksamt für das Parkcafé Rehberge
Ein Verein will das alte Parkcafé Rehberge wiederbeleben. Die Lottostiftung hat bereits Fördermittel zugesagt. Was allerdings noch fehlt, ist die Unterschrift des Bezirksamts unter den Pachtvertrag.
2014 starb der Pächter. Seitdem steht das Parkcafé Rehberge im gleichnamigen Volkspark leer. Interesse hatten an dem Flachbau viele, verpachtet ist er bisher nicht. Große Pläne hat der gemeinnützige Verein „Parkcafé Rehberge“ mit dem Gebäude an der Catcherwiese. Er will es umbauen und als Treffpunkt reaktivieren.
Lottomittel zugesagt
Die Erlaubnis hat der Verein. Damals noch eine Initiative erhielten die engagierten Weddinger im vorigen Jahr den Zuschlag im Interessenbekundungsverfahren (IBV) des Bezirksamts. Als künftiger Betreiber muss der Verein die Finanzierung allerdings alleine stemmen, das war die Vorgabe im IBV. Er bewarb sich bei der Lottostiftung Berlin um Fördermittel – und bekam 730 000 Euro zugesagt. „Diese Zusage ist aber an bestimmte Forderungen gebunden“, informierte Christel Björkmann kürzlich bei einem Kiezgespräch mit Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD). So muss der Verein der Landesstiftung eine belastbare Bauplanung, den Antrag für die Baugenehmigung und einen Erbbaupachtvertrag vorlegen. Ansonsten fließt kein Geld.
Bei der Bearbeitung der Bauplanungsunterlagen sei man „auf gutem Weg“, versicherte Björkmann. Bei einer Förderung von Bauprojekten seitens der Stiftung ist es üblich, dass der Senat vor einer endgültigen Förderzusage die Bauplanungsunterlagen prüft. Auch ein Architekt arbeitet demnach bereits am Projekt. „Das einzige Problem, das wir jetzt noch haben, ist der Bezirk“, so Björkmann. Denn der habe den Erbbaupachtvertrag bislang nicht unterschrieben. Bei solchen Verträgen ist unter anderem die Laufzeit länger.
Mehrere Gutachten nötig
Stadtrat Gothe schien überrascht und versprach, sich darum zu kümmern und bei der Stiftung nachzufragen. Denn die besteht laut Verein auf einem Erbbaupachtvertrag und lehnt einen sonst eher üblichen Nutzungsvertrag ab. Aber selbst wenn diese letzte Hürde zügig genommen ist, wird es „nächstes Frühjahr noch nicht losgehen“. Um das Parkcafé zu sanieren, braucht der Verein mehrere Gutachten für den Bauantrag – darunter für Statik und Baugrund, Brandschutz, Schallschutz und Artenschutz. Um die Gutachten zu finanzieren, sammelte er über Crowdfunding 11 799 Euro von 293 Unterstützern ein. In dem rund 350 Quadratmeter großen Gebäude will der Verein neben einem Café auch einen Veranstaltungsraum und einen Bandraum für Jugendliche unterbringen.
Über die Nutzung des Parkcafés war im Bezirk lange diskutiert worden. Sogar die Senatsinnenverwaltung als Bezirksaufsicht beschäftigte sich mit dem Fall. Es gab auch den Vorschlag, das Gebäude abzureißen, was aber nicht geht, da es in einer denkmalgeschützten Grünanlage steht.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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