Europaschule startet im Modularbau
Erste neue Grundschule im Bezirk heißt vorerst „48. Schule“

Sechs Tage vor Schuljahresbeginn waren die Spielplatzbauer noch am Werkeln.  | Foto: Dirk Jericho
6Bilder
  • Sechs Tage vor Schuljahresbeginn waren die Spielplatzbauer noch am Werkeln.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Das Schulamt hat die Fertigteilschule an der Chausseestraße Ecke Boyenstraße schon seit 2017. Doch wegen Baupfusch war der Modulare Ergänzungsbau (MEB) Im Schuljahr 2018/19 gesperrt. Jetzt wird dort die erste neue Grundschule gegründet.

Sechs Tage vor Beginn des neuen Schuljahres stehen Bagger und Bauzäune um das orangefarbene Schulgebäude auf dem Grundstück neben dem Erika-Heß-Eisstadion. Überall wird noch gewerkelt, die Spielplatzbauer ackern auf Hochtouren. Die ersten Wochen, vielleicht sogar Monate auf dem Schulhof werden bestimmt ein Baustellenambiente haben. Ab 5. August (nach Redaktionsschluss) werden Schulanfänger und Kinder aus der benachbarten Humboldthain-Grundschule in der Grenzstraße 7 den neuen MEB nutzen.

Bisher war der Modulbau Filialstandort der Humboldthain-Grundschule. Zum neuen Schuljahr 2019/20 wurde der Filialbetrieb beendet und eine eigenständige Grundschule gegründet. Sie trägt vorerst den Namen „48.Schule“. Die neue Schulkonferenz wird sich einen eigenen Namen geben. Darüber werden Lehrer und Eltern in den kommenden Wochen diskutieren, abstimmen und beschließen.

Europacity: Mindestens 600 neue Schulplätze notwendig

Der erste Schulneubau nach der Wende im Bezirk wird inoffiziell schon lange Europaschule genannt, denn der Bau an der Chausseestraße wurde wegen der Europacity, die entlang der Heidestraße aus dem Boden gestampft wird, dringend notwendig. Insgesamt werden rund um die Europacity in den kommenden Jahren 5500 Wohnungen gebaut. Mindestens 600 zusätzliche Grundschulplätze werden benötigt. Am Standort Chausseestraße 82 entsteht deshalb eine vierzügige Grundschule. Der Modulare Ergänzungsbau mit 16 Unterrichtsräumen sowie Mensabereich ist der erste Bauabschnitt. Auf der Brache zwischen MEB und Parkhaus direkt daneben wird noch ein richtiger Schulneubau inklusive Sporthalle errichtet. Zum Schuljahr 2021/22 soll die vierzügige Grundschule dann komplett sein.

In dem jetzt wieder eröffneten Gebäude werden vorerst sieben Klassen unterrichtet. Das bedeutet eine enorme Entlastung für die Humboldthain-Grundschule. Schüler mussten am alten Standort sogar in der Mensa unterrichtet werden. Auch Container wurden aufgestellt, die jetzt weg können, wie Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) sagt.

Für den Modulbau an der Boyenstraße ist der Schulbetrieb der zweite Startversuch. Der erste ging schon wenige Monate nach Übergabe des MEB Ende 2017 an den Bezirk in die Hose. Im Sommer 2018 musste das Gebäude gesperrt werden. Aufgrund eines Baumangels war das Erdgeschoss mit Wasser vollgelaufen. Der gesamte Fußboden musste erneuert werden. Den MEB hatten vor der Sperrung auch knapp 300 Schüler der Carl-Kraemer-Schule aus dem Soldiner Kiez als Ausweichquartier genutzt, weil ihre Schule an der Zechliner Straße wegen Schimmel und einstürzenden Decken damals komplett gesperrt werden musste.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 544× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.