Das Auge des Leo: Polizei testet noch bis Mai mobile Videoüberwachung

Bitt recht freundlich. Die Polizei testet mobile Videotechnik auf dem Leopoldplatz. | Foto: Dirk Jericho
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Noch bis Ende Mai testet die Polizei mobile Videowagen auf fünf ausgewählten Kriminalitätsschwerpunkten. Im Bezirk steht der Videohänger vom Typ Mobile Spy auf dem Leopoldplatz und auf dem Alexanderplatz.

Zu übersehen ist die weiße Kiste nicht, die am 11. April mal wieder mitten auf dem Leopoldplatz zwischen Nazarethkirche und Müllerstraße stand. Aus der Mitte des Anhängers ragt ein Mast vier Meter in die Höhe. Oben dran am bis zu sechs Meter ausfahrbahren Turm hängen modernste HD-Laserkameras. Polizisten können die 360-Grad-Augen per Handy oder Tablet fernsteuern und die Bilder live beobachten. Die Aufnahmen werden mit der Computertechnik, die sich in der Stahlkiste befindet, aufgezeichnet. Polizisten einer Einsatzhundertschaft stehen daneben. Auch Kollegen vom zuständigen Abschnitt sind da und stehen in den drei Stunden auch für Bürgerfragen zur Verfügung. Gefilmt wird nicht, wie einer sagt. Erst wenn es zu einer Straftat kommt, drücken die Polizisten auf den Aufnahmeknopf. So richtig erschließt sich auch den Beamten nicht der Sinn der Aktion. Dass jemand direkt vor den Video- und Polizistenaugen Dummheiten macht, ist eher nicht zu erwarten. „Der Wagen hat auch eine präventive Wirkung“, sagt Kerstin Ziesmer von der Polizeipressestelle. Details zum Einsatzkonzept will die Polizei nicht verraten.

Der Einsatz mobiler Videotechnik befindet sich in der Probephase. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte einen Videowagen vom Typ Mobile Spy zur Eröffnung der neuen Alexwache im September erstmals vorgestellt. Die Polizei testet zwei mobile Überwachungswagen – Stückpreis zirka 60 000 Euro – von zwei verschiedenen Anbietern.

Mehr Polizisten und „klug und maßvoll eingesetzte Videotechnik“ gehören zu seiner Doppelstrategie im Kampf gegen das Verbrechen und für mehr Sicherheit auf öffentlichen Plätzen, so der Innensenator. Die mobile Videotechnik will Geisel auf allen sogenannten kriminalitätsbelasteten Orten „flexibel und der Sicherheitslage angepasst zum Einsatz bringen“. Das sind von der Polizei aufgrund der Straftaten als gefährlich eingestufte Gegenden wie der Leo. Beim Pilotprojekt werden die beiden Späh-Wagen zunächst auf dem Alexanderplatz, dem Leopoldplatz, am Kottbusser Tor, auf der Warschauer Brücke und auf dem Hermannplatz eingesetzt. Die Standorte wechseln dabei.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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