Bürgernah und präsent
Weitere 45 Kiezpolizisten auf Berliner Straßen unterwegs

Polizeipräsidentin Barbara Slowik und Innensenator Andreas Geisel (SPD) haben am 4. Mai auf dem Leopoldplatz weitere 45 Kiezpolizisten in den Einsatz geschickt. Zu Fuß sollen sie in den Quartieren unterwegs und für die Anwohner wieder feste Ansprechpartner sein.

Die Kiezpolizisten gehören zum Pilotprojekt „zur Stärkung der bürgernahen und kiezorientierten Polizeipräsenz“. Mit dem Konzept KoB 100 soll der Kontaktbereichsdienst gestärkt werden. KoB 100 soll für 100 Prozent ansprechbar, bürgernah und präsent stehen. Die Kontaktbereichsbeamten (KoB), die es seit 1975 gibt, waren in den vergangenen Jahren immer seltener auf der Straße und als Kiezpolizist unterwegs, weil sie mehr und mehr andere Aufgaben – unter anderem im Funkwageneinsatzdienst – übernehmen mussten. Die 45 KoBs suchen zukünftig wieder den direkten Kontakt zu Anwohnern und Gewerbetreibenden im Kiez. Sie sind zu Fuß, mit dem Rad oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Kontaktbereichsbeamten machen Unfall- und Kriminalitätsprävention, kontrollieren den Verkehr und werfen ein Auge auf kleinere Veranstaltungen. Außerdem beraten sie die Bürger oder helfen bei alltäglichen Fragen und Problemen.

Insgesamt sind jetzt 87 Kiezpolizisten vor allem außerhalb des S-Bahnrings im Einsatz. Die Polizeigewerkschaft fordert sie auch für die Innenstadt. Bei der Vorstellung der ersten 42 Kiezpolizisten im Dezember in Spandau hatte Senator Geisel gesagt, dass die Polizei ihre Präsenz nun auch in Kiezen außerhalb des S-Bahn-Rings erhöht, „nachdem an den innerstädtischen Brennpunkten durch die Brennpunkt- und Präsenzeinheit mehr Polizei auf die Straße gebracht wurde“.

Die neuen KoBs patrouillieren auf dem Leopoldplatz und um den Nettelbeckplatz sowie in ausgewählten Bereichen der Polizeiabschnitte 11 (Alt-Tegel, Kurt-Schumacher-Platz, Konradshöhe, Heiligensee), 13 (Blankenfelde, Französisch-Buchholz, Rosenthal, Niederschönhausen), 14 (Weißensee, Karow, Buch), 23 (Wilhelmstadt, Heerstraße Nord), 31 (Wartenberg, Neu- und Alt-Hohenschönhausen), 32 (Marzahn, Biesdorf), 33 (Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf), 34 (Rummelsburger Bucht), 43 (Zehlendorf) sowie im Polizeiabschnitt 47 (Lichtenrade). Neben dem Einsatz von mobilen Wachen und dem Ausbau der Fahrradstreifen soll so der Kontaktbereichsdienst gestärkt werden. Der einjährige Probelauf hat am 11. Dezember begonnen. Die zweite Phase wurde mit den 45 neuen KoBs gestartet.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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