Gemeinsam und unabhängig
Drittes Kulturestival „2 Tage Wedding“

Bereits zum dritten Mal organisieren Künstler, Kreative und Gastronomen ihre eigene Wedding-Schau. Das Non-Profit-Festival „2 Tage Wedding“ findet am 8. und 9. September statt.

Einfach selber machen, ohne langes Ausfüllen von Förderanträgen. Das war die Idee der Künstlerin Andrea Krizsai, die das Weddinger Kulturfestival „2 Tage Wedding“ 2016 initiierte. Jetzt geht die Wedding-Show in die nächste Runde. Selbstorganisiert und als Non-Profit-Veranstaltung locken Kunst- und Kulturstätten, Läden, Vereine und Kneipen wieder Besucher in ihre Räume. Die „unabhängige Kultur- und Gewerbeinitiative“ lädt zu Ausstellungen, offenen Ateliers, Konzerten, Performances, Workshops, Lesungen, Theateraufführungen und vielem mehr ein. Über 40 Projekte sind am Start und haben sich für das Kulturfestival etwas ausgedacht.

Mit dabei sind zum Beispiel die Wiesenburg, das Centre Français, das Anti-Kriegs-Museum oder Künstlergruppen wie Wedding Art. Erstmals auf der Programmliste ist der Verein AmMa65 e.V., den Bewohner nach dem Verkauf ihres Hauses in der Malplaquetstraße 25 gegründet haben.

Zu entdecken gibt es auch Ateliers verschiedener Künstler und Neues aus der lokalen Gastronomie, sagen die Organisatoren. Im Afrikanischen Viertel, im Antonkiez, im Brüsseler Kiez, im Englischen Viertel, im Malplaquetkiez, im Soldiner Kiez und im Sprengelkiez können Besucher Wedding mit seiner bunten Vielfalt und den zahlreichen Ateliers, Galerien, Bars oder Geschäften entdecken. Für das volle Programm gibt es eine kostenlose Karte mit den jeweiligen Orten und Angeboten der Teilnehmer. Sie liegt in den verschiedensten Lokalen aus. Das Programm ist auch auf der Internetseite 2tagewedding.com nach Kiezen sortiert aufgelistet und kann dort als PDF heruntergeladen werden.

„Die Teilnehmer tragen auch in diesem Jahr dazu bei, einen Kontrapunkt zur bezirklich gesteuerten Kulturpolitik zu setzen und zeigen, dass Vernetzung und Eigeninitiative keine leeren Worte sein müssen. 2 Tage Wedding ist ein lebendiges Beispiel, wie mit ein wenig Geld und etwas Idealismus viel auf die Beine gestellt werden kann“, heißt es in der Presseerklärung. „In Zeiten von Virtualität und Effizienzstreben möchten wir ein Zeichen für ein besseres Miteinander und Verbindungen und Verbundenheit schaffen in dem Teil Berlins, in dem sich unser Leben abspielt: dem Wedding.“

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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