Wahrzeichen ist zurück
Eiffelturm steht wieder vor dem Centre Français
Der Wedding hat seinen Eiffelturm zurück. Dank vieler Spenden steht das Wahrzeichen deutsch-französischer Freundschaft seit ein paar Wochen wieder aufrecht vor dem Centre Français de Berlin. Über ein Jahr hat der Wiederaufbau des Miniatur-Turmes gedauert.
Im März verkündete das Centre Français: „Der Wiederaufbau des Eiffelturms beginnt“. Nicht in Paris, sondern im Wedding. Doch bis es wirklich losging, dauerte es noch ganze acht Monate. Nun aber steht er wieder vor dem französischen Kulturzentrum an der Müllerstraße, 13 Meter hoch und macht seinem großen Bruder alle Ehre.
Vergangenen April musste der ikonische Miniatur-Nachbau aus Holz wegen Einsturzgefahr abgebaut werden. Die Entscheidung rief viele Weddinger auf den Plan. Mehr als 400 Menschen spendeten bei der Crowdfunding-Kampagne des Kulturzentrums fast 18 000 Euro. Die Summe reichte, um den hölzernen Turm in der "mobilen Bauwerkstatt" des Bildungsvereins Bautechnik in der Malzfabrik in Tempelhof wiederaufzubauen. Mehr als 50 Schüler und Azubis im Handwerk arbeiteten am Turm, angeleitet von Schreinermeister Matthias Link. „Die Idee war, eine Berufsschule zu engagieren, mit der wir bereits im Rahmen der Austausche, die wir hier täglich organisieren, zusammenarbeiten“, so Florian Fangmann, Geschäftsführer des Centre Français. Als Vorlage dienten die Originalpläne aus dem Jahr 1988. Der neue Turm ist aus Esche und kam zerlegt in Einzelteilen mit einem Laster von Tempelhof in den Wedding gefahren.
Die Liebesgeschichte zwischen den Weddingern und ihrem Eiffelturm begann 1994. Damals zogen die französischen Alliierten aus Berlin ab und schenkten der Stadt den Eiffelturm-Nachbau als Freundschaftssymbol zwischen Paris und Berlin. Mit der Zeit wurde das Bauwerk zum inoffiziellen Wahrzeichen des Bezirks.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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