Kirche versagt Filmvorführung
Um es vorwegzunehmen: Die Filmvorführung fand trotzdem statt. Rund 300 Leute kamen, Musiker traten auf. "Die Leinwand wurde auf öffentlichen Gelände aufgebaut, zwar saßen dann Zuschauer auf Kirchengelände, doch die Polizei ließ sie gewähren", so Matthias Coers, Regisseur des Films, der von steigenden Mieten und Verdrängung erzählt und bereits in vielen Kinos gelaufen ist.
Der Argumentation der Kirche, sie habe politische Neutralität zu wahren und könne deshalb die Veranstaltung nicht genehmigen, könne er nicht folgen. "Selbst unser Justizminister hat öffentlich empfohlen, sich den Film anzusehen", sagt Coers. Er vermutet, dass die Kirchengemeinde Schwierigkeiten mit der Initiative "Hände weg vom Wedding" hat und deren Ton zu fordernd fand. Er ist enttäuscht: "Man muss doch aufeinander zugehen. Gerade die evangelische Kirche macht gute Sozialarbeit und sollte so ein Projekt unterstützen. Schade, dass sie ein falsches Signal ausgesendet hat." Von der Gemeinde war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu erhalten.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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