Leichenhalle als Kulturquartier
Mehr Platz für Kunst im ehemaligen Krematorium Wedding
Das silent green Kulturquartier ist seit dem 6. Februar um eine riesige Ausstellungshalle reicher. Die ehemalige unterirdische Leichenhalle wird nun für Konzerte, Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt.
Seit der Eröffnung 2015 bietet das silent green Kulturquartier für verschiedenste Kunstschaffende ein Zuhause. Das fast genau 100-jährige Gebäude des alten Krematoriums Wedding, das seit 2002 für zehn Jahre stilllag, dient nach Kauf und Sanierung durch Jörg Heitmann und Bettina Ellerkamp nun als geschützter Raum der Kunst. Institutionen wie das Musicboard Berlin, der unabhängige Kunstraum SAVVY Contemporary oder das Filmarchiv des Arsenal – Instituts für Film und Videokunst e. V. sind Mieter in den historischen Mauern in der Gerichtstraße.
Mit der in den 90ern erbauten ehemaligen Leichenhalle konnte das silent green Kulturquartier sein Gelände nun um 1600 unterirdische Quadratmeter erweitern. Die frisch umgebaute fensterlose Betonhalle soll für medienübergreifende Ausstellungen genutzt werden und hat Platz für bis zu 1000 Personen. Zusätzlich gibt es ein Studiokino, das zukünftig analoges Filmmaterial zeigen wird. Mit dem Umbau wurde über die Zufahrt der Halle ein Neubau errichtet, in dem fünf Atelierräume beispielsweise für Workshops genutzt werden können. Die Betonhalle beherbergt anlässlich der 69. Berlinale und des Forums Expanded eine Ausstellung mit dem Titel "Antikino" und kann noch bis zum 9. März besichtigt werden.
Informationen zum silent green Kulturquartier auf www.silent-green.net oder unter der Rufnummer 12 082 21-0.
Autor:Luise Giggel aus Wedding |
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