Wo Löwen und Zebras grasen
Skulpturengruppe im Afrikanischen Viertel enthüllt

Sonja Vordermaier streichelt das Nilpferd. "Surfacing" hat sie ihre Skulpturengruppe genannt.  | Foto: Alexander Mertsch
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  • Sonja Vordermaier streichelt das Nilpferd. "Surfacing" hat sie ihre Skulpturengruppe genannt.
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13 Meter lang ist die Skulpturengruppe „Surfacing“ im Afrikanischen Viertel. Die Hamburger Künstlerin Sonja Vordermaier hat sie aus Gummiblöcken gefräst. Sie schmücken jetzt den Hof zwischen Guineastraße und Afrikanische Straße.

Eine Herde wilder Tiere grast im Hof. Ein gemeines Wildschwein und ein asiatischer Wasserbüffel, ein Nilpferd, ein Zebra und ein Löwe: Jäger und Beute friedlich vereint. „Surfacing“ hat Sonja Vordermaier ihre 13 Meter lange Skulpturengruppe genannt. Die Hamburger Künstlerin hatte den vom Wohnungsunternehmen Vonvovia ausgeschriebenen Skulpturenwettbewerb gewonnen. Bei einem musikalischen Festakt mit Mietern und dem Regionalbereichsleiter Berlin-Mitte bei Vonovia, Thomas Wesche, wurden die Skulpturen jetzt im Hof zwischen Guineastraße 19 und Afrikanische Straße 30 enthüllt.

Inspirieren ließ sich Sonja Vordermaier von hölzernen Miniaturobjekten, die in afrikanischen Ländern gern als Souvenirs an Touristen verkauft werden. Sie scannte die Miniaturen mittels 3D-Technik ein und interpretierte sie neu. Anschließend fräste sie die eingescannten Abbilder aus schwarzen Gummiblöcken – in monumentaler Größe. „Die Arbeiten bewegen sich zwischen Sichtbarkeit und Nicht-Sichtbarkeit, zwischen kolonialer Vergangenheit und postkolonialer Gegenwart, zwischen Handwerk und computerbasierter Technologie“, erklärt die Künstlerin. Für Thomas Wesche regt Vordermaiers Kunst zum Nachdenken und Diskutieren an und fördert so das Gespräch im Quartier. „Unser Ziel als Wohnungsunternehmen ist es, für unsere Mieter direkt an ihrem Wohnort Kunst erlebbar zu machen.“

Darum hatte Vonvovia vor knapp vier Jahren den Wettbewerb „Open Art Sculpture Experience“ für drei Quartiere, darunter das Afrikanische Viertel, ausgelobt. Denn „Zuhause“ sei mehr als nur die eigenen vier Wände, sagt Wesche. „Es ist das Quartier, in dem man lebt.“ Die Tierskulpturen können nun dauerhaft im Hof der Wohnanlage bestaunt werden.

Sonja Vordermaier streichelt das Nilpferd. "Surfacing" hat sie ihre Skulpturengruppe genannt.  | Foto: Alexander Mertsch
Sonja Vordermaier (zweite von links) und Thomas Wesche mit Kollegin Elisa Dwyer.  | Foto: Alexander Mertsch
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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