Konsens am Plötzensee
Veranstaltungen im Strandbad nun doch erlaubt
Im Streit um Musik-Events im Strandbad Plötzensee hat das Bezirksamt offenbar nachgegeben. Bis zum Ende der Freiluftsaison sind Veranstaltungen dort jetzt doch erlaubt.
Vor wenigen Wochen noch hatte das Bezirksamt Großveranstaltungen am Plötzensee strikt untersagt. Nun sei im Disput um Größe und Lautstärke solcher Events mit dem Strandbadbetreiber eine gütliche Einigung erzielt worden, teilt man im Rathaus mit. „Bis zum Ende der Freiluftsaison können die geplanten Veranstaltungen stattfinden, sofern diese im Einklang mit der geltenden Baugenehmigung und den sonstigen Auflagen durchgeführt werden.“
Neben drei Projekten von „Draussenstadt“ gehören bis Oktober 26 Veranstaltungen dazu. Mehr als 300 Gäste dürfen allerdings nicht dabei sein. Auch Live-Bands sind tabu. Die Musik muss aus einer „eingepegelten“ Anlage spielen, so die Vorgabe. Das ist laut Bezirksamt das Ergebnis eines Vor-Ort-Gesprächs mit den Betreibern. An dem hatten Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) und zwei seiner Stadträte teilgenommen. Kritisch sieht das Bezirksamt aber weiterhin die Bühne und den großen Schallschutz an der Wasserkante. Beide muss der Betreiber mit dem Saisonende im Oktober abbauen.
Nach dem ausgesprochenen Verbot von Musik- und Großveranstaltungen seitens des Bezirksamtes hatten die Nordufer Event GmbH als Betreiberin des Strandbades und die Berliner Clubcommission rechtliche Schritte angekündigt. Denn im Pachtvertrag mit den Berliner Bäderbetrieben seien derartige Veranstaltungen ausdrücklich vorgesehen, so das Gegenargument. Das Bezirksamt wiederum hatte sich auf den Lärmschutz der Anwohner und das Landschaftsschutzgebiet „Volkspark Rehberge“ berufen. Das Strandbad Plötzensee grenzt unmittelbar daran an.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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