Wedding. Die gestohlene Gedenktafel für Berlins erste Oberbürgermeisterin Louise Schroeder am Louise-Schroeder-Platz an der Osloer Straße Platz soll ersetzt werden.
Wie Vera Morgenstern, SPD-Bezirksverordnete und Vorsitzende der AG Geschichte in der BVV sagte, will das Bezirksamt eine neue Tafel aus Kunststoff auf dem Louise-Schroeder-Platz anbringen. Metalldiebe hatten vor ein paar Wochen die Kupfertafel vom Gedenkstein geschraubt.
Buntmetall lässt sich gut verkaufen; die Diebe schrecken auch vor Denkmälern nicht zurück. 2010 wurde sogar die Bronzeskulptur mit dem Kopf des Schriftstellers Alfred Döblin vor dem Kino Kosmos an der Frankfurter Allee vom Sockel gesägt. Vor knapp zwei Monaten wurden auf dem Friedhof Seestraße zwei Metallbuchstaben vom Gedenkstein für die "295 Opfer der nationalsozialistischen Diktatur" geklaut. Vermutlich war in diesem Fall nur jemand auf seine Initialien I und K scharf, die aus dem in Versalien gesetzten Wort Diktatur gebrochen wurden. Das zuständige Grünflächenamt vermutet jedoch Bundmetalldiebe, die gestört wurden und deshalb nur zwei Buchstaben abmontieren konnten.
Auf der Tafel an der Osloer Straße stand groß "Louise-Schroeder-Platz" und darunter etwas kleiner und jeweils ohne Komma untereinander "Louise Schroeder, Bürgermeisterin v. Berlin, Amtszeit 1946-1951". Die SPD-Politikerin (1887-1957) war von 1946 bis 1947 Bürgermeisterin und von 1947 bis 1948 auch während der Berlin-Blockade die erste Frau im Amt der Oberbürgermeisterin. Danach war Schroeder von 1949 bis 1951 Bürgermeisterin von West-Berlin. An ihrem 70. Geburtstag wurde Louise Schroeder als erster Frau in der Geschichte Berlins die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen. Nur gut zwei Monate später, am 4. Juni 1957, starb Louise Schroeder in Berlin.
Seit 1998 zeichnet der Senat Persönlichkeiten, die sich um Demokratie, Frieden, soziale Gerechtigkeit sowie die Gleichstellung von Frau und Mann verdient gemacht haben, mit der Louise-Schroeder-Medaille aus.
Dirk Jericho / DJ
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