Arbeiterviertel im Schatten der Mauer
BAB-Reihe „Mein Kiez“ wird im September in Wedding fortgesetzt

Blick über die Mauer: Kinder an einer Aussichtsplattform an der Boyenstraße. Das Bild entstand um 1962.  | Foto:  ELAB Archiv der Versöhnungsgemeinde
  • Blick über die Mauer: Kinder an einer Aussichtsplattform an der Boyenstraße. Das Bild entstand um 1962.
  • Foto: ELAB Archiv der Versöhnungsgemeinde
  • hochgeladen von Hendrik Stein

Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) setzt seine Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ im September im Ortsteil Wedding fort. In Kooperation mit dem Mitte Museum gibt es ein Kiezgespräch und mehrere Kiezspaziergänge.

Beim Kiezgespräch am Donnerstag, 19. September, um 18 Uhr im Centre Français de Berlin wird zunächst der Kurzfilm „Berliner Straßen heute – Müllerstraße“ von 1964 gezeigt, produziert vom Sender Freies Berlin (SFB). Die Berliner Abendschau hatte damals eine Sendereihe entwickelt, bei der Reporter Alexander von Bentheim durch bekannte Straßen West-Berlins mit dem Auto fuhr und die dortigen Neubauten und aktuellen Bauprojekte erklärte. Die Filme richteten sich explizit an die Menschen in der DDR, um ihnen die Veränderungen im West-Berliner Stadtbild seit dem Mauerbau zu zeigen.

Im Anschluss steht beim Kiezgespräch dann die Frage im Mittelpunkt, wie sich Mauerbau und Teilung auf den Ortsteil Wedding ausgewirkt haben. Dabei geht es unter anderem um den Niedergang des Industriestandorts, um den Einfluss der französischen Alliierten auf das Leben im Kiez und um die Weddinger Sicht auf die Friedliche Revolution in der DDR im Herbst 1989. Es diskutieren der ehemalige Weddinger Stadtrat und heutige Vorsitzende des Weddinger Heimatvereins, Bernd Schimmler, und die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Alliiertenmuseums und Expertin für die Geschichte der französischen Besatzungsmacht in Berlin, Uta Birkemeyer. Moderiert wird das Ganze vom Leiter des Mitte Museums, Nathan Friedenberg. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Die Kiezspaziergänge am 17., 19. und 21. September stehen dann unter dem Motto „Arbeit und Armut“. Teilnehmer können mit dem Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler die Industrie- und Sozialgeschichte des Ortsteils Wedding erkunden. Die Teilnahme ist kostenlos, die Plätze sind allerdings begrenzt. Daher ist eine Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen@aufarbeitung-berlin.de unbedingt erforderlich.

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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