Bezirksverordnete möchten Grillplätze im Volkspark Rehberge einrichten

Es gibt auch ordentliche Griller, die ihren Müll am Ende wieder mitnehmen. | Foto: Dirk Jericho
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Der vor einem Jahr von der SPD-Fraktion eingebrachte Antrag, Grillmöglichkeiten im Volkspark Rehberge zu schaffen, ist nach ewigen Vertagungen Ende März im Ausschuss für Umwelt, Natur, Verkehr und Grünflächen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen worden.

Als nächstes wird sich der BVV-Hauptausschuss am 10. April mit der Drucksache „Gemeinschaft schaffen – Grillen ermöglichen“ beschäftigen. Laut Antrag soll der Bezirk nicht nur einen Grillbereich im Volkspark Rehberge ausweisen, sondern auch Sitzmöglichkeiten schaffen und große Müllcontainer aufstellen. Für den Antrag stimmten im Umweltausschuss die SPD und die Grünen, die CDU war dagegen und die FDP enthielt sich. Die zwei Linken-Verordneten waren sich uneinig. Von der Fraktion gab es eine Ja- und eine Nein-Stimme.

Grillen ist im Bezirk wegen der Müllproblematik nur noch auf einer Minifläche im Monbijoupark erlaubt. Das Bezirksamt hatte wegen der enormen Müllberge und Kosten das Grillen im Großen Tiergarten bereits 2012 verboten. Das Grillverbot war seinerzeit eine Bedingung der CDU für die Zählgemeinschaft mit der SPD und wurde als „politischer Schwerpunkt“ in der schriftlichen Vereinbarung festgehalten. Durch das Grillverbot im Großen Tiergarten sind die Kosten für die Müllbeseitigung um 75 Prozent zurückgegangen. Auch im neuen Mauerpark, der auf Weddinger Seite entsteht, sollte es keine Grillerlaubnis geben. Der Konflikt ist mittlerweile erledigt, weil die Flächen für die Mauerparkserweiterung dem Bezirk Pankow übertragen wurden und Mitte darüber nicht mehr befinden muss. Und Pankow will im neuen Mauerpark Grillplätze einrichten.

Zum Vorstoß der BVV, neue Grillplätze einzurichten, wollte sich die für Grünflächen zuständige Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) nicht weiter äußern. „Das Thema Grillen in geschützten Grünanlagen ist weiterhin in der politischen Diskussion und wird derzeit in der BVV beraten“, sagte sie nur.

Grillen fördere den sozialen Zusammenhalt und sorge für eine Belebung der Parkanlage, heißt es im Rehberge-Grillantrag. Nur eine ausgewiesene Grillfläche sei „in einem wachsenden Bezirk eindeutig zu wenig.“ Der Bezirk müsse nur entsprechend große Container für die Müllbeseitigung aufstellen und deren regelmäßige Leerung gewährleisten.

Es gibt auch ordentliche Griller, die ihren Müll am Ende wieder mitnehmen. | Foto: Dirk Jericho
So siehts im Sommer im Monbijoupark mit der einzigen Grillfläche im Bezirk aus. Die Müllbeseitigung kostet das Grünflächenamt jährlich rund 10.000 Euro. | Foto: Dirk Jericho
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Dirk Jericho aus Mitte

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