Die Wahl ist eröffnet: In der Briefwahlstelle kann man schon seine Stimme abgeben
Wedding. Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zur Bezirksverordnetenversammlung finden am 18. September statt. Wer will, kann schon jetzt seine Kreuze machen.
Die Briefwahlstelle im Rathaus Wedding in der Müllerstraße 146 ist Montag bis Freitag geöffnet. Eigentlich sitzen die 14 zusätzlich eingestellten Zeitarbeiter und zwei weitere vom Wahlamt im Walther-Rathenau-Saal, um die beantragten Briefwahlunterlagen zuzusenden und die zurückgeschickten Umschläge sicher bis zum Auszähltag zu verwahren. Doch wer möchte, kann auch direkt hingehen und gleich wählen. „Viele sind eh gerade im Rathaus und erledigen das gleich“, sagt Wahlamtsleiter Wigbert Siller.
Ausweis genügt
Das geht völlig problemlos; wie am Wahltag auch braucht man nur sein Personaldokument mitzubringen und bekommt die Briefwahlunterlagen, die man auch per Post, E-Mail oder erstmals online auf der Seite des Landeswahlamtes bestellen kann. Die Briefwahlstelle ist sozusagen das Wahllokal, das über fünf Wochen geöffnet hat. In drei Wahlkabinen kann man hier die Stimmzettel ausfüllen und in die Wahlurne werfen, die hier allerdings als Briefkasten bezeichnet wird.
An knapp 240 000 Wahlberechtigte im Bezirk wurden die Wahlbenachrichtigungen verschickt. Wie Siller sagt, nutzen immer mehr die Möglichkeit der Briefwahl, weil sie am Wahltag zum Beispiel im Urlaub sind oder im Ausland studieren. Bei der letzten Wahl 2011 gab es 35 000 Briefwähler. In diesem Jahr rechnet Siller mit über 40 000, die vorher zu Hause oder direkt im Rathaus ihre Kreuze machen. Etwa 3000 Wähler haben 2011 direkt vor Ort in der Briefwahlstelle ihre Stimme abgegeben.
In Mitte treten die Direktkandidaten und Parteien in sieben Wahlkreisen an. Berlinweit gibt es 78. 186 Wahllokale öffnen am 18. September in den 186 Stimmbezirken des Citybezirks. Die Wahlurnen stehen in Schulen, Kitas, Bibliotheken oder auch in einigen Kneipen. Erstmals haben sich in diesem Jahr auch zwei Hostels als Wahllokal zur Verfügung gestellt. Von den 32 in Berlin zugelassen Parteien stehen 26 auf dem blauen Abgeordnetenhaus-Stimmzettel für den Wahlkreisverband Mitte. Republikaner und NPD haben in Mitte nicht genügend Unterstützerunterschriften für die Wahlzulassung zusammenbekommen. Für die BVV treten im Bezirk Mitte zehn Parteien an. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.