Haus der Gesundheit: Bezirk prüft Umzug ins ehemalige Krankenhaus Moabit
Das völlig marode Haus der Gesundheit (HdG) in der Reinickendorfer Straße 60 wird zum Jahresende geschlossen. Der geplante Neubau an gleicher Stelle wird vielleicht gestrichen. Das Gesundheitsamt soll nun ins ehemalige Krankenhaus Moabit ziehen.
Neuigkeiten beim Raum-Tetris des Bezirksamtes. Statt in einen Neubau soll das Gesundheitsamt in das Haus M auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses Moabit an der Turmstraße 21 ziehen. „Wir prüfen eine endgültige Perspektive für das Gesundheitsamt im ehemaligen Krankenhaus Moabit“, sagte Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) jetzt im BVV-Gesundheitsausschuss. Bevor die etwa 130 Bezirksärzte, Sozialberater und anderen Mitarbeiter dort einziehen können, müssten die Räume hergerichtet und zu Arztpraxen umgebaut werden.
In drei Jahren könnte das Haus der Gesundheit eröffnen, so Gothe. Das wäre drei Jahre früher als bisher geplant. Ein Bezirksamtsbeschluss von Februar sah bisher folgendes Szenario vor: Abriss des maroden Hauses des Gesundheit an der Reinickendorfer Straße und Neubau auf dem gleichen Areal. Der etwa 25 Millionen Euro teure Neubau wurde von der Finanzverwaltung bereits auf die überbezirkliche Investitionsliste gesetzt. Allerdings wäre das neue Gesundheitsamt frühestens in sechs Jahren fertig.
Die Mitarbeiter ziehen Ende des Jahres aus dem Schimmelhaus aus. Danach soll der Gebäudekomplex abgerissen werden. Das Bezirksamt will die „die publikumsintensiven Bereiche“ des Gesundheitsamtes in den Rathäusern unterbringen. Dass Zahnärzte demnächst im Rathaus bohren, Augenärzte das Sehvermögen testen oder Allgemeinmediziner Schulanfänger untersuchen, ist gar nicht so neu. Bereits vor neun Jahren wurden im Rathaus am Mathilde-Jacob-Platz 1 etliche Behandlungsräume eingerichtet, weil der Bezirk das damalige Haus der Gesundheit Tiergarten in der Turmstraße 22 neben dem ehemaligen Krankenhaus Moabit schließen musste. Der Grund: völlig marode Bausubstanz, unwirtschaftliche Sanierung. Nun sieht es so aus, als würden die bezirklichen Weißkittel ein neues Haus der Gesundheit hinter dem damals geschlossenen in einem historischen Backsteinbau bekommen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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