Hohe Arbeitslosigkeit
Jeder zweite Kunde im Jobcenter hat ausländische Wurzeln
von Dirk Jericho
Fast jeder Zweite, der Leistungen vom Jobcenter erhält, hat ausländische Wurzeln.
Das geht aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit für den Bezirk Mitte hervor, wie Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) beim „Tag der Möglichkeiten“ am 13. Juni mitteilte. Zum Vergleich: In Neukölln beträgt der Anteil Arbeitsloser mit Migrationshintergrund 40,1 Prozent, in Pankow 22,6 Prozent. Der Bezirk Mitte weist mit 97 500 Menschen mit nicht-deutschem Pass einen der höchsten Ausländeranteile in Berlin auf. 6077 Bürger mit Migrationshintergrund konnten 2017 in einen Job vermittelt werden.
Die Ursachen für die hohe Arbeitslosen-Quote bei Ausländern sind geringe Sprachkenntnisse, fehlende Kinderbetreuung, eine kritische Wohnsituation und vor allem fehlende Qualifikationen. „Und das in einem Bezirk, in dem die Unterstützungsleistungen von Netzwerken und Partnern nicht vielfältiger sein könnten“, sagte Stephan von Dassel.
Der „Tag der Möglichkeiten“ wurde bereits zum siebten Mal vom Jobcenter Mitte veranstaltet und diesmal erstmals auf dem Vorplatz des Rathauses Wedding. Arbeitgeber und Ausbildungsfirmen präsentierten ihre Angebote. 40 Sprachmittler wurden für „Besucher ohne ausreichende Sprachkenntnisse“, wie es hieß, gebucht.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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