"Weddinger Pflanze" spendet Baum: Bruni Wildenhein-Lauterbach setzt Winterlinde vor ihrem Wohnhaus

Bruni Wildenhein-Lauterbach hat einen Straßenbaum vor ihrem Wohnhaus an der Barfusstraße 20c gespendet. Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) kam zum Anpflanzen. | Foto: Dirk Jericho
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Die langjährige Weddinger SPD-Abgeordnete Bruni Wildenhein-Lauterbach, „selbst eine Berliner Pflanze“, wie sie sagt, hat im Rahmen der Senats-kampagne „Stadtbäume für Berlin“ eine Linde an der Barfusstraße 20c gestiftet.

Der Regierende Bürgermeister, Parteikollege Michael Müller, hatte fest sein Kommen zugesagt und wollte gemeinsam mit Bruni Wildenhein-Lauterbach die Gießkanne schwenken. „Aber er sitzt seit neun Uhr als Bundesratspräsident in einer Sondersitzung“, wie Bruni vor den vielen Nachbarn und Politikern sagte. Fünf SPD-Leute aus der Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung wollten ebenfalls für die SPD-Abgeordnete jubeln, und sogar Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) hatte sich aufs Rad geschwungen, um der Spenderin zu danken und der Linde „gutes Anwachsen zu wünschen“. Er wünschte sich auch, dass die Nachbarn die schöne Baumscheibe gestalten, „so dass niemand darüber stürzen kann und sie nicht zum Hundeklo oder Abfalleimer wird“. Im Bezirk Mitte gibt es immer wieder Ärger um liebevoll gepflegte Baumscheiben. Das Grünflächenamt erlaubt keine Umzäunungen.

"Da war ein Loch ...

Bruni Wildenhein-Lauterbach ist erst vor kurzem in den Neubau der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG an der Barfusstraße 20c eingezogen, „weil das ein seniorengerechter, generationsübergreifender Familienbau" ist. In ihre Drei-Zimmer-Dachgeschosswohnung kommt sie mit dem Fahrstuhl. Ihre alte Wohnung im dritten Stock hatte keinen Aufzug. „Man wird ja nicht jünger“, sagt die 70-Jährige. Und weil sie „einmal im Leben einen Baum pflanzen wollte“, hat sie sich die Stelle vor ihrem Haus ausgesucht. „Da war ein Loch, und da hab ick jedacht, dit is jenau der Platz für meinen Baum“, berlinert die SPD-Politikerin. Vor der eigenen Haustür – „dit hat was Besonderes, darum freue ich mich so. Ick bin ja ne Weddinger Pfanze“, so die Spenderin. Dirk Lönnecker, Vorstand der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892, lobte das Engagement seiner prominenten Mieterin und freute sich, dass so viele Nachbarn und Politiker gekommen waren, „um der Bruni zu zeigen, wie gut ihre Idee ankommt“. Nach der Lindenpflanzung ging es gemeinsam in den benachbarten Seniorenclub.

1200 Bäume

Mit dem Baum von Bruni Wildenhein-Lauterbach wurden in diesem Jahr im Rahmen der Stadtbaumkampagne rund 1200 Bäume gepflanzt. Die Kampagne gibt es seit 2012, um Spenden zu sammeln. Sobald ein Spendenbetrag von 500 Euro für einen bestimmten Baum zusammengekommen ist, übernimmt die Senatsumweltverwaltung die restlichen 1500 Euro. Ein Baum kostet einschließlich der Pflege in den ersten drei Jahren rund 2000 Euro. Bisher sind mehr als 800 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Gepflanzt wird immer im Frühjahr und Herbst.

Auf der interaktiven Baum-standortkarte für das kommende Frühjahr sind diesmal andere Bezirke dran. Wer sich einen Standort in Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinickendorf, Spandau oder Steglitz-Zehlendorf aussuchen und spenden will, kann das bis zum 28. Februar machen. Spender können auch ein Schild anbringen. Bruni Wildenhein-Lauterbach hat sich für „Innovation aus Tradition seit 1892“ entschieden und die Linde somit ihrer Wohnungsgenossenschaft, die in diesem Jahr 125. Geburtstag feiert, „als kleines Geburtstagsgeschenk“ gewidmet.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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