Bayer-Konzern ehrt Mitarbeiter für soziales Engagement
Das chemische und pharmazeutische Industrieunternehmen feiert sein 150-jähriges Bestehen. Im Rahmen des Jubiläumsprogramms hat die Bayer-Stiftung, die Sozialstiftung des Konzerns, weltweit 150 Mitarbeiter in 51 Ländern für ihren ehrenamtlichen Einsatz unter dem Motto "Vorbild sein lohnt sich" geehrt. Ihre Projekte werden mit insgesamt 600 000 Euro unterstützt. Neun der Geehrten kommen aus Berlin. Ihnen stehen rund 37 000 Euro zur Verfügung.Ziel ihres Projekts sei es, Grundschüler aus bildungsfernen Familien für die Schule zu begeistern, sagt Jessica Lohrke, die für Bayer an der Entwicklung von Kontrastmitteln arbeitet. Die gemeinnützige Bildungsiniative "Quinoa UG" hat eine "Herbstakademie" gegründet. Sie bietet Weddinger Sechstklässlern eine sinnvolle, an ihren Fähigkeiten orientierte Feriengestaltung. Unter anderem mit der Aufführung eines Theaterstücks können die Kinder spielerisch Mathematik und Deutsch lernen und gleichzeitig ihre persönlichen Stärken und Fähigkeiten entwickeln. "Damit setzen wir uns für mehr Chancengerechtigkeit im Bildungsbereich ein", so die 35-Jährige Jessica Lohrke. Die Bayer-Stiftung unterstützt ihr Projekt mit 5000 Euro. Sie werden unter anderem in die Raummiete, die Theaterausstattung und die Verpflegung der kleinen Teilnehmer investiert.
Auch Rainer Dorow setzt sich für Grundschüler im Wedding ein. Der Bayer-Pensionär hat für das Projekt "Schulhof als Lebensraum" wissenschaftliche Naturexperimente entwickelt, die die Kinder an ihre Umwelt heranführen soll. Das Grundstück der Anna-Lindh-Schule in der Guineastraße ist ideal dafür. Auf dem ehemaligen Schrebergartengelände gibt es einen alten Baumbestand und viele andere Pflanzenarten. Bei "Schulhof als Lebensraum" erfassen die Grundschüler die vorhandenen Arten und ihre Lebensbedingungen. Die Experimente vermitteln einfache Zusammenhänge des Ökosystems. Neben dem Wecken des naturwissenschaftlichen Interesses liegt dem ehemaligen Leiter der globalen Arzneimittelsicherheit bei Bayer auch die Entwicklung von Sprachfähigkeit, und Teamarbeit am Herzen. Dieses Projekt wird mit 2939 Euro gefördert.
Die Kita "Kinderakademie" in Mitte will die Plakette der Stiftung "Haus der kleinen Forscher", die größte Frühbildungsinitiative Deutschlands, erringen. Voraussetzung ist die Durchführung zweier großer Forscherprojekte, an der alle 160 Kinder der Kita beteiligt sein müssen. Dafür baut Sebastian Körth, Referent bei Bayer Pharma, mit 3500 Euro der Konzernstiftung das "Kita-Forscherlabor" auf. "In Berlin haben nur wenige Kindertagesstätten einen eigenen Forscherraum", sagt Körth. In der "Kinderakademie" kommen nun sehr viele Mädchen und Jungen in den Genuss des regelmäßigen Forschens "und damit einer guten mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Bildungsbasis", ist sich Sebastian Körth sicher.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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