Berliner Judo Freunde kämpfen gegen Mitgliederschwund
Fünf Kinder stehen auf der Matte in der Turnhalle des OSZ Gesundheit in der Schwyzer Straße 6+8. Die Jungs bereiten sich an diesem Donnerstagabend mit ihrem Trainer Christian Krämer auf die Gürtelprüfung vor. Der 21-jährige ist amtierender Berliner Kata-Meister, und auch Cheftrainerin Christiane Schwärmer hat in ihrer Judokarriere etliche Medaillen gewonnen. Seit 35 Jahren engagiert sich die 46-Jährige und mehrfache Berliner Judo-Meisterin im Weddinger Judoverein. "Das sind fast schon alle aus unserer Kindergruppe", sagt Schwärmer beim Blick zur Matte. Max und Alex, die neunjährigen Zwillinge, üben gerade Haltegriffe. Etwa 60 Mitglieder haben die "Berliner Judo Freunde 1955" derzeit; es waren auch schon mal über 150. Zirka 25 Kinder, Jugendliche und Erwachsene kommen regelmäßig zum Training. Seit Februar gibt es im Verein auch eine Gesundheitssportgruppe. Direkt neben der Halle, in der Christian Krämer mit seinen Schützlingen trainiert, machen die über 50-Jährigen Gymnastik. Eine Gruppe im Judoverein trainiert auch die Kampfkunst Ju-Jutsu. "Beim Judo geht es neben der Ausbildung der sportlichen Kampfkunst auch stark um Werte wie Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme", sagt Stephan Lengowski vom Verein. Judoka würden fast nie angegriffen werden, weil sie Selbstvertrauen und Selbstsicherheit ausstrahlen, so Christiane Schwärmer. "Wir haben keine Opfermentalität und vermeiden brenzlige Situationen", sagt die Inhaberin der "grünen Werbeagentur" Schwärmer Kommunikationsdesign. "Bernhardiner-Mentalität", nennt sie diese innere Gelassenheit. Mit einem großen Sommerfest wollen die Berliner Judo Freunde am 15. Juni für ihren Sport werben. Ab 13 Uhr gibt es Vorführungen auf der Matte, Judo-Spiele für Kinder und jede Menge anderen Spaß im Schulhof. Für Leckereien vom Grill ist gesorgt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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