Gedenken an Naziopfer
Vor dem Wohnhaus in der Groninger Straße 22 liegt jetzt ein Stolperstein für Albert Kayser im Gehweg. Kayser war Kommunist und antifaschistischer Widerstandskämpfer. Die Nazis brachten ihn ins KZ Buchenwald bei Weimar, wo er an Typhus erkrankte und im Oktober 1944 starb. Für Kayser wurde im Lager eine illegale Totenfeier abgehalten. Albert Kayser hat auch ein Ehrengrab auf dem Friedhof Seestraße. Ein weiterer Stolperstein vor dem Haus in der Afrikanischen Straße 140 erinnert an den KPD-Politiker und Antifaschisten Albert Kuntz. Er starb im Januar 1945 während eines Verhörs im neu errichteten KZ Dora bei Nordhausen. In der DDR wurde Kuntz verehrt. Großbetriebe, Kollektive, Schulen, Jugendheime, Kindergarten, eine Kaserne sowie Parks, Straßen und Plätze wurden nach Albert Kuntz benannt. Die Stolpersteinverlegung in Wedding wurde von der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald/Dora begleitet.Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig verlegt seit 1997 in Berlin, Deutschland und anderen Ländern sogenannte Stolpersteine. Die Gedenktafeln aus Messing sollen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern und an den früheren Wohnorten über deren Schicksal informieren. Auf den Steinen stehen die Namen sowie die Daten zu Geburt, Deportation und Ermordung der Opfer. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für einen Stolperstein übernehmen und so das international anerkannte Projekt finanzieren.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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