Größtes Faustballturnier der Welt im Schillerpark
Weit über 200 Kinder-, Schüler-, Jugend-, Damen- und Herrenmannschaften spielen auf 19 Faustballfeldern, die auf der Wiese im Schillerpark abgesteckt werden. Das von der Berliner Turnerschaft (BT) ausgerichtete Faustballturnier ist das größte der Welt. Etwa 700 Sportler von acht bis 80 Jahren kämpfen an beiden Tagen um den Wedding-Cup.
Die Faustballer kommen aus zehn Bundesländern. Auch Österreich, Tschechien und die Schweiz schicken Teams zum Weddinger Großereignis. Mit dabei sind National- und Bundesligaspieler, auch aus der Weltmeistermannschaft. Deutschland ist amtierender Faustball-Weltmeister. Wie Cheforganisator Jürgen Nest von der BT-Faustballabteilung sagt, haben auch Sascha Ball vom VfK-Berlin (ehemaliger Kapitän der National- und Weltmeistermannschaft) sowie Lukas Schubert (Schlagspieler des Weltmeisters) ihr Kommen zugesagt.
Auf einen besonders erfolgreichen Spieler muss der Verein Berliner Turnerschaft als Turnierausrichter leider verzichten. BT-Jugendnationalspieler Timon Lützow ist an dem Wochenende in Brasilien und schlägt bei der Jugend-WM für Deutschland auf.
Erstmals gibt es beim Wedding-Cup eine Freizeitliga, in der auch blutige Anfänger mitspielen können. "Wir wollten, dass auch die Schlachtenbummler oder Eltern der Kinder mitmachen können", sagt Jürgen Nest.
Für die Freizeitliga wollte der Faustballexperte auch eine Prominentenmannschaft gewinnen. Doch keiner der angesprochenen Politiker hatte Lust darauf, sich womöglich zu blamieren. Faustball ist nicht ganz so einfach. Wenn man da ungelenk dem Ball hinterher rennt, kann das schnell doof aussehen. "Ich verstehe das, wer macht sich schon gern lächerlich", sagt Jürgen Nest zu seiner "vielleicht nicht so guten Idee." Außerdem hätten Prominente nicht die Zeit, sich den halben Tag auf den Platz zu stellen, sucht der Turnierchef nach weiteren Erklärungen. Eingeladen mitzuspielen waren unter anderem LSB-Ehrenpräsident Peter Hanisch, Bürgermeister Christian Hanke (SPD), Ex-Sportstadtrat Ulrich Davids, Sportamtschef Ulrich Schmidt oder der Grünen-Bundestagsabgeordnete Özcan Mutlu.
Faustball ist sozusagen die Ur-Variante von Volleyball. Es gibt kein Netz, der Ball wird über ein Band geschlagen. Die Berliner Turnerschaft, ein 1863 gegründeter Großverein aus Neukölln, trainiert mit seinen verschiedenen Faustball-Teams schon seit vielen Jahren in Wedding. Der Wedding-Cup ist der jährliche Höhepunkt im Wettkampfkalender. Der Eintritt zum Turnier ist frei. Spielbeginn ist am Sonnabend um elf Uhr und Sonntag um neun Uhr.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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