Wedding. Das Umwelt- und Naturschutzamt würde gern die Eiszeitseen Sperlingsee und Entenpfuhl im Volkspark Rehberge sanieren. Doch dafür ist kein Geld da.
Seit Jahren stinkt es vor allem im Herbst modrig am Entenpfuhl. Das Wasser ist sauerstoffarm, Fische können hier nicht leben. Der Grund: Blätter und Äste fallen in den Rinnensee, der in der Eiszeit entstanden ist, und verschlammen das Wasser. "Der Entenpfuhl verkommt zu einer ganzjährig stinkenden Jauchegrube", ärgert sich ein Leser. Der Bezirk lasse "aus finanziellen Gründen das Gewässer wie auch den angrenzenden Sperlingsee verlanden." Den Vorwurf weist Umweltamtsleiter Olaf Klautke zurück. Das Problem sei bekannt. Um den Entenpfuhl zu schützen, müssten jedoch viele Bäume gefällt werden. "Da haben wir einen Konflikt zwischen dem Baumschutz und dem Erhalt des Gewässers", so Klautke. Um notwendige Maßnahmen zu planen, müsste erst ein Gutachten erstellt werden. Doch dafür hat der Bezirk kein Geld.
Damit das Stinkproblem gelöst und wieder Leben ins Wasser kommt, könnte man den Entenpfuhl und Sperlingsee, zwischen Windhuker Straße und Freilichtbühne gelegen, entschlammen. Das würde mindestens eine halbe Million Euro kosten, schätzt Christian Rau, der im Amt für Umwelt und Naturschutz für den Naturschutz zuständig ist. Er sieht die Sache ganz gelassen. "Das ist ein ganz natürlicher Prozess", so Rau. Aus Naturschutzgründen würde er gar nichts unternehmen. Rau sieht auch nicht die Gefahr, dass die Seen verlanden. "Wasser wird immer da sein", so der Naturschützer. Am Möwensee hat der Bezirk vor drei Jahren bereits Bäume rausgenommen, damit wieder Licht in den See kommt.
Auch am Sperlingsee wurden bereits Bäume beschnitten, damit nicht soviel Laub ins Wasser fällt. Christian Rau gibt noch etwas anderes zu bedenken. Um Entenpfuhl und Sperlingsee zu entschlammen, müsste man die Seen vorher trockenlegen. Das würde auch den Wasserstand im gegenüberliegenden Möwensee senken und den dortigen Fischbestand gefährden.
Dirk Jericho / DJ
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