Neuer Zeppelinplatz soll Beuth-Studenten anziehen
Zugewachsen, verwildert, vermüllt - so sieht der Zeppelinplatz zwischen dem Campus der Beuth-Hochschule und dem Rathaus Wedding aus. Der Bolzplatz ist marode, nur der Spielplatz werde gut genutzt, sagt Karsten Scheffer vom Stadtplanungsbüro Jahn, Mack & Partner, das die millionenschwere Aufwertungskampagne im Rahmen des Senatsprogramms "Aktives Zentrum Müllerstraße" koordiniert. Aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz stehen 1,2 Millionen Euro für die Sanierung des Zeppelinplatzes und der Limburger Straße bereit. Die Sackgasse ist derzeit ein langgezogener Parkplatz. Das soll sich künftig ändern.Bei einer Begehung am 1. September um 11 Uhr sollen Anwohner Vorschläge machen, wie man die grüne Insel im Brüsseler Kiez aufpeppen kann. Beim Planungsauftakt sind Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) und Mitstreiter der Stadtteilvertretung "mensch.müller" sowie der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez dabei. Am 3. September sollen in einem Workshop (18.30 Uhr in der Kapernaumkirche, Seestraße 35) erste Ideenskizzen entstehen. Nach einem Auswahlverfahren werden Landschaftsarchitekten daraus konkrete Pläne entwickeln und erneut mit den Anwohnern diskutieren. Im Sommer sollen die Ergebnisse vorliegen, gebaut wird frühestens 2015, so Scheffer.
Es geht darum, den Zeppelinplatz für die Studenten der Beuth-Hochschule attraktiver zu machen und über eine neue Fuß- und Radwegverbindung über die Genter Straße an die Müllerstraße anzudocken. Die Planer sprechen von einem Bildungsband, wenn sie den Beuth-Campus, den Rathausplatz mit der neuen Schillerbibliothek, den Leopoldplatz und die Musik- und Volkshochschule - zwar ein wenig abgeschlagen in der Antonstraße - meinen. Diese Orte sollen miteinander verbunden werden und als Einheit positiv auf das Viertel ausstrahlen. Vor allem will man die Studenten an die Müllerstraße locken; mit attraktiven Plätzen und Grünflächen. Hinter dem Rathausturm, wo jetzt Autos parken, kommt ein kleiner Park hin. Er stellt die Verbindung zum Beuth-Campus mit dem aufgemotzten Zeppelinplatz her.
Der quadratische Park mit zwei Skulpturen ist außerdem "ein wichtiges Gelenk" in den nördlich angrenzenden Brüsseler Kiez, wie Scheffer sagt. Vom Zeppelinplatz im Südosten bis zum Nachtigalplatz im Nordwesten zieht sich zudem entlang der Antwerpener Straße und Togostraße ein kilometerlanger Grünstreifen durch die Wohngebiete. Das gesamte Areal soll unter dem Projekttitel "Togo 2013/15" bis 2016 neu gestaltet werden. Verschiedene Förderprogramme können dafür angezapft werden. Die ersten 450 000 Euro für die Neugestaltung des kurzen Abschnitts zwischen Kongo- und Kameruner Straße aus dem Senatsprogramm "Aktionsraum plus" sind bereits freigegeben.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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