Weltblutspendertag
hne lut geht g r nichts: Mit der Kampagne #missingtype will das DRK neue Spender gewinnen

30 Blutkonserven haben Thomas Kaczmarek (links) das Leben gerettet. Sebastian Heymann spendet seit über 20 Jahren. Das Thema liegt beiden am Herzen.  | Foto: JoM
  • 30 Blutkonserven haben Thomas Kaczmarek (links) das Leben gerettet. Sebastian Heymann spendet seit über 20 Jahren. Das Thema liegt beiden am Herzen.
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 m 14. Juni 2 18 jährt sich der Intern ti n le Welt lutspendert g zum 15. M l. Der wurde 2  4 v n der WH und  nderen  rg nis ti nen ins Le en gerufen und ist  ls
D nkeschön  n  lle  lutspenderinnen und  lutspendern ged cht.

Sie sehen richtig – hier fehlen die Buchstaben „A“, „B“ und „O“. Es handelt es sich jedoch nicht um Rechtschreibfehler, sondern um einen kleinen Denkanstoß. Die Berliner Woche beteiligt sich anlässlich des Weltblutspendertages am 14. Juni an der weltweiten Aktion #missingtype .

Die Idee dahinter: Manches fällt erst auf, wenn es fehlt – so wie das Blut der Gruppen A, B und 0. Blut ist ein kostbares Gut, das in Notsituationen Leben rettet. Ohne Spender wäre das nicht möglich. Geschätzte 80 Prozent der Deutschen sind mindestens einmal im Leben auf eine Blutspende angewiesen. Während Operationen oder nach Unfällen werden regelmäßig Blutkonserven benötigt. Aber nicht nur in seiner Ursprungsform hilft Blut in der Medizin.

Für einige Medikamente wird Blutplasma benötigt. Solche Mittel sind etwa in der Krebsbehandlung gebräuchlich. Insgesamt werden täglich circa 15 000 Blutspenden verwendet. Da diese nur 42 Tage haltbar sind, muss ständig neues Blut nachgeliefert werden.

Noch ist die Versorgungslage in Deutschland überwiegend ausreichend. Nur Blutspenden der Typen 0 und B rhesus negativ gibt es etwa im Nordosten des Landes deutlich zu wenige. Langfristig befürchtet Dr. Peter Mein, kaufmännischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, allerdings Engpässe. „Der demografische Wandel macht sich auch bei den Spendern bemerkbar. Junge Menschen spenden weniger“, sagt Mein. Es fehle der Nachwuchs, der die derzeit noch sehr aktiven Spender aus älteren Generationen in einigen Jahren ersetzen kann. Nur bis zum Alter von 73 Jahren ist es nämlich möglich, Blut zu spenden. Um einem Engpass zu entgehen, wurde zwischen 1996 und 2015 die Altersobergrenze für Blutspender schrittweise angehoben.

30 Blutkonserven nur für eine OP

Insbesondere für die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes, die 70 Prozent des bundesweiten Bedarfs liefern, führt kein Weg daran vorbei, das Blutspenden jungen Menschen näher zu bringen. Dazu will auch der 32-jährige gebürtige Stuttgarter Thomas Kaczmarek beitragen, den 2011 insgesamt 30 Blutkonserven retteten. Aufgrund eines Herzklappenfehlers musste sich Kaczmarek vier aufwendigen Operationen unterziehen. Bei der letzten gab es Komplikationen. Innerhalb von Sekunden wandelte sich der Eingriff zu einer zwölfstündigen Notoperation, während derer immer wieder Blutkonserven gebraucht wurden. Da Kaczmarek die relativ seltene Blutgruppe 0 rhesus negativ hat, wurden diese teils sogar per Kurier von Tübingen nach Stuttgart gebracht.

„Nach dem Aufwachen im Krankenhaus kam mir alles unwirklich vor. Geradeso zu überleben, war eine extreme Erfahrung“, sagt Kaczmarek. Er weiß, dass er den Blutspendern sein Leben verdankt. „Weil ich erfahren habe, was Blutspenden bewirken, habe ich mich selbst beim DRK als Werbeträger angeboten“, sagt er. Kaczmarek hofft, dass er mit seiner Geschichte vor allem jungen Menschen zeigen kann, wie dringend ihr Blut benötigt wird.

Das war dem Steglitzer Sebastian Heymann bereits klar, als er vor über zwanzig Jahren mit dem Spenden begonnen hat. Denn auch sein schwer kranker Vater war auf Bluttransfusionen angewiesen. Mit 18 Jahren spendete Heymann zum ersten Mal bei einer Aktion des DRK in der Schulaula Blut. Seitdem ist er dabei geblieben.

Warum, denkt er, sind gerade junge Menschen schwer zu motivieren? „Ich glaube, viele scheuen die Spritzen und den Zeitaufwand. Dabei geht das alles immer sehr schnell und professionell über die Bühne“, sagt Heymann. „Eine Spende dauert meistens nur eine Viertelstunde. Das ist ein kleiner Einsatz, der aber sehr viel bewirkt.“

Im Institut für Transfusionsmedizin am Hindenburgdamm 30a können an jedem Wochentag Blut- und Plasmaspenden abgegeben werden. Informationen unter http://asurl.de/13wn und ¿80 68 10. Weitere Blutspendedienste in Berlin finden Sie auf asurl.de/13wq .

Autor:

Josephine Macfoy aus Schöneberg

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