Silbernetz-Hilfstelefon für Senioren startet Heilig Abend

Mit einem Feiertagstelefon vom 24. Dezember bis zum 1. Januar startet der Verein Silbernetz sein großes Hilfsprojekt für einsame ältere Menschen, die niemanden haben.

Stille Nacht. Für die meisten sind die Weihnachtstage die Zeit im Jahr, um mal runterzukommen und im Kreise ihrer Lieben zu entspannen. Doch wer keine Angehörigen mehr hat und keine Freunde, der hat die Stille immer. Die ewige Einsamkeit, die dann schmerzt. Am 24. Dezember können vereinsamte Senioren erstmals die kostenfreie und anonyme Silbernetz-Hotline anrufen. Unter 0800 470 80 90 erreichen dann ältere Menschen aus Berlin telefonisch rund um die Uhr jemanden, der zuhört, jemanden, mit dem sie reden können.

Seit über drei Jahren arbeitet die Vorsitzende der Seniorenvertretung Mitte und Silbernetz-Initiatorin Elke Schilling für dieses Hilfsprojekt, sucht Förderer und Unterstützer. Das Projekt vom Humanistischen Verband Deutschlands Berlin-Brandenburg braucht dringend Geld, denn die Förderung der Lottostiftung läuft im ersten Quartal 2018 aus.

Ende November hat Silbernetz die Kampagne „Gegen Einsamkeit im Alter!“, kurz GEiA!, vorgestellt. Das Feiertagstelefon ist Teil der Kampagne und Testlauf für den Dauerbetrieb, der 2018 starten soll. Das Kampagnenvideo auf der Silbernetz-Seite zeigt beeindruckend, was es heißt, ganz allein zu sein.Wer Hilfe braucht oder einfach nur mal reden will, kann zukünftig die Silbernetz-Nummer wählen. Die professionell geschulten Mitarbeiter – ein Team von etwa zehn Leuten – werden rund um die Uhr für ein persönliches Gespräch erreichbar sein.

Immer mehr Senioren vereinsamen zu Hause und verlieren den Kontakt zur Außenwelt. Zirka 300 000 Ältere sind in Berlin allein; deutschlandweit sollen rund acht Millionen Senioren niemanden mehr haben und in der Isolationsfalle stecken. Die Idee im dreistufigen Konzept ist, dass nach dem Erstkontakt mit den Angestellten der Hotline die Betroffenen an einen sogenannten Silbernetz-Freund vermittelt werden, wenn sie dies wünschen. Das sind geschulte Ehrenamtliche, die einmal in der Woche eine Stunde einen älteren, vereinsamten Menschen anrufen und ihm Gesprächszeit schenken.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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