Lunchpakete für obdachlose Frauen
Tagestreff in Evas Haltestelle ist geschlossen

Claudia Peiter und Carola Balzer von Evas Haltestelle packen Lunchpakete  für wohnungslose Frauen. | Foto: SKF Berlin
  • Claudia Peiter und Carola Balzer von Evas Haltestelle packen Lunchpakete für wohnungslose Frauen.
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Die Sozialarbeiter in Evas Haltestelle in der Müllerstraße 126 sind auch in der Corona-Krise für wohnungslose Frauen da und helfen, wo sie können.

Seit 2018 helfen Sozialarbeiter und Ehrenamtliche wohnungslosen und von Obdachlosigkeit bedrohten Frauen. Evas Haltestelle, ein Projekt vom Sozialdienst katholischer Frauen (SKF), hat im Juni 2018 seine neuen Räume in der Müllerstraße 126 eröffnet. Frauen werden dort beraten, bekommen eine warme Mahlzeit, können duschen, sich Sachen aus der Kleiderkammer besorgen oder auch übernachten. Von den 20 Notübernachtungsplätzen sind derzeit zehn belegt, sagt SKF-Sprecherin Ursula Snay. Wegen der Abstandsregeln hat das Gesundheitsamt zehn genehmigt.

Der Tagestreff in Evas Haltestelle ist wegen der Corona-Krise geschlossen. Die Frauen dürfen aber einzeln und nacheinender rein, wenn sie duschen möchten. Weil gemeinsames Essen nicht mehr möglich ist, können sich die Frauen in der Haltestelle von 12 bis 15 Uhr kostenlos Lunchpakete und Hygienebags abholen. Auch für die Post, die für manche Frauen dort abgegeben wird, ist die Ausgabe geöffnet. Etwa 15 Frauen kommen täglich, um zu duschen oder Essen abzuholen. Das ist etwas weniger als die Hälfte der sonst üblichen Besucherzahl. „Wir wissen auch nicht, woran das liegt“, sagt Ursula Snay. Vielleicht hänge das mit der vom Senat eröffneten Obdachlosenunterkunft in der Kluckstraße zusammen, wo es auch Mahlzeiten gibt. „Oder die Frauen verstecken sich in Coronazeiten noch mehr“, so Snay.

Sie betont, dass der Sozialdienst katholischer Frauen auch in dieser Krisenzeit für die Frauen in Not da ist. Die Intensivberatung und Begleitung für wohnungslose Frauen in Evas Haltestelle ist weiterhin telefonisch erreichbar. Eine Psychologin und eine Sozialarbeiterin hören sich die Probleme an, geben telefonisch Rat und helfen, praktische Lösungen zu finden. Das Angebot ist kostenlos und auch anonym. Die Sozialberatung ist Montag und Freitag von 9 bis 16.30 Uhr erreichbar. Die Psychologin steht Dienstag und Donnerstag von 9 bis 13 Uhr mit Rat zur Seite, ¿46 06 67 24 oder ¿0151 14 86 64 19, E-Mail: Iwof@skf-berlin.de

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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