Unterstützung für Obdachlose
Vonovia will langfristig „Housing First für Frauen“ fördern

Der Treff für obdachlose Frauen: Evas Haltestelle in der Müllerstraße 126. | Foto: Janine Schmitz/photothek.net
  • Der Treff für obdachlose Frauen: Evas Haltestelle in der Müllerstraße 126.
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Der börsennotierte Wohnungsriese Vonovia steht als Vermieter immer wieder wegen Mieterhöhungen und Modernisierungen in der Kritik. In Wedding unterstützt Deutschlands größter Vermieter das Modellprojekt „Housing First für Frauen“.

Auf dem Wohnungsmarkt eine Wohnung zu finden, ist vor allem für obdachlose Frauen schwer. Auch wenn das Amt die Mietkosten übernimmt, will sich nicht jeder Vermieter darauf einlassen.

In einer eigenen Wohnung können wohnungslose Frauen starten. Mit weiteren Hilfen sollen sie so den Weg zurück in ein normales Leben finden. Das Modellprojekt „Housing First für Frauen“, das im Oktober 2018 gestartet wurde, wird als alternativer Ansatz in der Wohnungslosenhilfe von der Senatssozialverwaltung gefördert.

„Housing first“ wird vom Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) in den Räumen des Obdachlosentreffs Evas Haltestelle in der Müllerstraße 126 angeboten. Schon mehr als 30 ehemals obdachlose Frauen konnten in eine Wohnung mit eigenem Mietvertrag begleitet werden. Der Konzern Vonovia hat den Träger SKF im vergangenen Jahr bereits mit einer Geldspende unterstützt und zwei Wohnungen für obdachlose Frauen zur Verfügung gestellt. Jetzt hat Vonovia dem Trägerverein 2000 Euro gespendet und eine langfristige Zusammenarbeit angekündigt. „Die Suche nach einer Wohnung ist für viele Obdachlose eine oft unüberwindbare Hürde. Weil bei Frauen die Schutzbedürftigkeit besonders hoch ist, unterstützen wir die Arbeit des Vereins gerne weiter“, sagt Thomas Wesche von Vonovia.

Die Mitarbeiterinnen von „Housing First für Frauen“ sind auch in Corona-Zeiten in Evas Haltestelle für die Frauen erreichbar. Die Beratungen finden unter Einhaltung der üblichen Abstands- und Hygieneregeln statt. „Die aktuelle Situation im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ist für wohnungslose Frauen eine immense Belastung, und die Auswirkung der Kontaktbeschränkung trifft sie besonders hart. Deshalb sind unsere Hilfsangebote umso wichtiger. Auch für ehemals obdachlose Frauen, die mittlerweile in einer eigenen Wohnung leben, sind wir natürlich weiterhin da und stehen mit ihnen in regelmäßigem Kontakt. Wo es geht und notwendig wird, helfen wir nicht nur mit telefonischer Beratung, sondern bringen ihnen auch Lebensmittel an die Haustür“,sagt Beate Vetter-Gorowicz vom SKF.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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