Aufnahmestopp in Kinderkrebsklinik
Weil Pfleger fehlen, wurden Patienten nach Buch geschickt
Das sind keine schönen Nachrichten in der Weihnachtszeit, die aus de Kinderonkologie auf dem Charité-Campus Virchow Klinikum kommen.
Die Charité hat Medienberichte bestätigt, wonach die Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie im Virchow Klinikum vorübergehend keine neuen Patienten aufnehmen konnte. Alle bereits laufenden Behandlungen seien aber gesichert. „Zu keinem Zeitpunkt kam es zu einer Patientengefährdung“, sagt Charité-Sprecherin Manuela Zingl. Spätestens ab der Weihnachtswoche sollen in der Kinderonkologie wieder neue Patienten aufgenommen werden.
Wegen des Aufnahmestopps hat die Charité neue Patienten an andere pädiatrisch-onkologische Zentren verwiesen. „Insgesamt wurden zwei Patienten in der Kinderonkologie in Berlin-Buch aufgenommen“, so Zingl. Grund für den Engpass sind fehlende hochspezialisierte Pflegekräfte. Alle universitären Kinderkliniken in der Bundesrepublik seien davon betroffen, heißt es. Für die Berliner Universitätsmedizin habe die Versorgung von Kindern und Jugendlichen insbesondere mit onkologischen Erkrankungen höchste Priorität.
In der Weddinger Kinderonkologie werden Patienten von null bis 18 Jahren mit bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems, mit gut- und bösartigen Tumoren sowie mit nicht bösartigen, angeborenen oder erworbenen Störungen der Blutbildung und der Blutgerinnung behandelt und danach weiter betreut. Die Behandlung dauert in der Regel zwischen drei bis zwölf Monate. Jährlich werden etwa 120 bis 150 neue Kinder und Jugendliche behandelt. Die Stammzellentransplantation ist mit rund 40 bis 50 Transplantationen im Jahr ein weiterer Schwerpunkt. In der Kinderonkologie der Charité werden vorrangig Kinder aus der Region versorgt. Bei freien Kapazitäten werden auch überregionale und internationale Patienten aufgenommen. Seit 2017 ist die Klinik als Onkologisches Fachzentrum jährlich neu durch OnkoZert zertifiziert.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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