Basketballer der Weddinger Wiesel haben die Meisterschaft im Blick
"Das war heute eine konzentrierte Leistung von uns", erklärte Wiesel-Spielertrainer Daniel Nüsse am 7. März kurz nach der Schlusssirene in der Sporthalle der Schilling-Schule im Süden Neuköllns. "Wichtig war, dass wir diese Partie beim Tabellenletzten ungefährdet für uns entscheiden konnten. Am Ende war unser Spiel zwar ein bisschen zerfahren. Aber so etwas passiert schon mal, wenn man deutlich vorn liegt."
Nach 18 von 20 Spieltagen liegen die Hellas Basket aus Steglitz und die Wiesel mit jeweils 30 Zählern punktgleich an der Tabellenspitze. Und am Sonnabend, 14. März, kommt es nun in der Sporthalle in der Wiesenstraße 56 von 17 Uhr an zum Showdown. Sollten die Wiesel dieses Spitzenspiel gewinnen, wäre die Meisterschaft zum Greifen nah. Mit einem Erfolg am letzten Spieltag beim VfB Hermsdorf wären dem Team aus dem Wedding Titelgewinn und Aufstieg in die Oberliga nicht mehr zu nehmen. Sollte man die Partie gegen Hellas, gegen die man das Hinspiel mit 64:74 verloren hatte, mit mehr als zehn Punkten gewinnen, wären die Wiesel sogar schon vorzeitig Meister. Doch daran denkt im Moment niemand: "Nein, man geht nicht in so ein vorentscheidendes Spiel, um es mit einer bestimmten Punktzahl für sich zu entscheiden. Das funktioniert nicht", erläuterte Daniel Nüsse. "Wir wollen dieses Spiel einfach nur gewinnen, um den Vorteil dann auf unserer Seite zu haben."
Ursprünglich waren die Wiesel mit der Zielsetzung in die Saison gegangen, vorn mitzumischen und - wenn es gut läuft - unter die ersten vier der Tabelle zu kommen. Auch deshalb ist man beim Team, das 2009 in die Landesliga aufgestiegen war, positiv überrascht: "Wir haben sehr viele enge Spiele für uns entscheiden können. Ausschlaggebend dafür waren unsere starke Verteidigung und der unglaublich gute Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft", freut sich Nüsse. Mit 17 Akteuren verfügen die Wiesel über einen sehr breiten Kader. "Ein großes Lob an das ganze Team, dass die Jungs, die nicht so viel Spielzeit bekommen, nicht gemeckert haben. Das ist für Stimmung und Harmonie in der Gruppe entscheidend."
So waren die Wiesel auch in der Lage, den verletzungsbedingten Ausfall von Top-Korbjäger Jacob Gohlisch zu kompensieren. "Wir haben jetzt drei Spiele in Folge auch ohne Jacob gewonnen. In entscheidenden Moment springen also jeweils andere Spieler in die Bresche. Und das macht uns für jeden Gegner nur sehr schwer berechenbar."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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