Eidechsen im Niemandsland
Bezirksamt renaturiert Kiesumschlagplatz Napoleonkai

Der frühere Kiesumschlagplatz am Napoleonkai ist eine der letzten Freiflächen im Wedding. Jetzt wird die Schuttablade renaturiert. Der dortige Fernradweg wird deshalb aber nicht unterbrochen.

Der ehemalige Kiesumschlagplatz liegt am Ende der Allée du Stade. Die französischen Alliierten nutzten die Fläche einst als Verladestelle für Bauschutt und Bodenaushub und gaben ihr den Namen „Napoleonkai“. Heute säumen Betonteile die offene Sandwüste zwischen Saatwinkler Damm und Spandauer Schifffahrtskanal. Spaziergänger führen dort ihre Hunde aus und Sprayer sprühen ihre Graffitifarben. Damit ist nun Schluss. Denn das Umwelt-und Naturschutzamt renaturiert das wilde Gelände – als Ausgleichsmaßnahme für die Asphaltierung des Zentralen Festplatzes.

Zunächst werden die Bodenversiegelungen und Betonmauern auf dem Grundstück entfernt, damit ein artenreicher Lebensraum für Libellen, Zauneidechsen und andere Tiere entstehen kann. Dafür ist in Mitte andernorts kaum noch Platz. Laut Bezirksamt wurde das Florentiner Habichtskraut, das am Rand der Fläche wächst und auf der Roten Liste steht, vorab gerettet. Nach dem Ende der Baumaßnahme soll es wieder ausgepflanzt werden. Wilde „unerwünschte“ Sträucher werden gerodet, verunreinigte Erde und die „Hinterlassenschaften der Sprayer-Szene“ beseitigt. „Mit den Maßnahmen geben wir der Natur ein Stück Lebensraum zurück und schaffen einen Ort, an dem sich die Stadtnatur mit seltenen Pflanzen und Tieren, für die es in Berlin immer weniger Platz gibt, neu entwickeln kann“, so Umweltstadträtin Almut Neumann (Grüne).

Der Radfernweg Berlin-Kopenhagen, der über einen Umweg am Gelände vorbeiführt, soll nicht unterbrochen werden. Laut Bezirksamt kann es aber zu zeitweisen Beeinträchtigen auf dem Radweg kommen. Geplante Bauzeit ist bis zum Frühjahr 2024. Ein Bauzaun soll das Gelände solange absichern.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 725× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 961× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 955× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.