Mit Maske in die Geisterbahn
Rummel reloaded: Erster Berlin Park auf dem Zentralen Festplatz
Der Schaustellerverband Berlin hat am 16. Juli den ersten Berlin Park auf dem Zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm eröffnet. Bis zum 29. August locken die blinkenden Fahrgeschäfte.
Der Rummel kehrt zurück. So ziemlich als Letzte dürfen nun auch die Schausteller wieder loslegen. Noch im Juni, als Kinos, Schwimmbäder, Theater, Hotels oder Restaurants schon wieder öffnen durften, waren Jahrmärkte und Volksfeste laut Corona-Verordnung verboten. Die Interessengemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Schausteller (IBBS) hatte Anfang Juni gegen das Berufsverbot protestiert. Der Berliner Schaustellerverband hingegen, der Berlins größten Rummelplatz gegenüber dem Flughafen Tegel betreibt, hat sich mit lauter Kritik zurückgehalten und voll auf die Freigabe gesetzt. Chef Michael Roden ließ die Buden und Riesenräder schon in der Sperrzeit aufbauen.
Die Spekulation auf eine baldige Freigabe ist aufgegangen. Nach der aktuellen Corona-Verordnung dürfen Jahrmärkte und Volksfeste mit Corona-Schutzkonzepten öffnen. Wer Karussell fahren will oder sich in die nach eigenen Angaben größte Geisterbahn Dämonium traut, muss die Maske aufsetzen. In der Wildwasserbahn wird sie garantiert nass.
Für den Berlin Park, wie die Betreiber zum Neustart der Rummelzeit den Budenzauber getauft haben, haben die Schausteller ein Corona-Platzkonzept entwickelt. Maximal 2000 Besucher dürfen auf des riesige Gelände. Die Straßen zwischen den Fahrgeschäften, Spielständen und Imbissbuden sind über zwölf Meter breit, damit man sich nicht zu nahe kommt. Überall besteht Maskenpflicht. Rein kommt man nur mit negativem Corona-Test, Nachweis der vollständigen Impfung oder einer durchgemachten Infektion. Damit keiner gehen muss, bietet der Schaustellerverband auch Schnelltests vor Ort. Um die Besucherströme zu entzerren, verzichten die Schausteller auf den Familientag, bei dem es immer Schnäppchenpreise gab, und auf die Höhenfeuerwerke.
Beim ersten Berlin Park sind über 70 Attraktionen am Start. Neben der Geister- und Wildwasserbahn sind das zum Beispiel die Achterbahn Rock’n’Roller Coaster, das Höhenkarussell Aviator oder die Hyper X-Schaukel. Premiere hat das neue Riesenrad, aus dem man in 33 Metern Höhe eine Top-Aussicht über das Festgelände hat. Das nächste Fest, das der Schaustellerverband plant, ist der Berliner Herbstrummel vom 3. September bis 10. Oktober. Aber nur, wenn nicht eine vierte Corona-Welle zu neuen Lockdowns führt. Der Rummelplatz hat von 14 bis 21 Uhr (Sonntag schon ab 13 Uhr) geöffnet. Montag und Dienstag ist geschlossen.
Mehr Informationen unter https://berliner-festplatz.de
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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