verdi fordert Erhalt der Jobs
Signa will Karstadt zum "Mix" umbauen

Der Galeria Karstadt Kaufhof-Konzern gilt als wirtschaftlich angeschlagen. Das Karstadt-Warenhaus an der Müllerstraße soll nächstes Jahr geschlossen werden. Wie es am Standort weitergeht, soll ein Werkstattverfahren klären.

In einem sogenannten kooperativen Werkstattverfahren soll für das Karstadt-Gebäude am Leopoldplatz ein neues Konzept entwickelt werden. Eigentümerin der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist die Signa-Gruppe. Bei einem „Planungscafé“ informierte Signa kürzlich Beschäftigte und Anwohner über die Pläne.

Demnach steht fest, dass das sanierungsbedürftige Warenhaus zwar nicht abgerissen werden soll, so aber nicht weiterbetrieben werden kann. Gedacht wird stattdessen an einen Mix aus Kaufhaus, Wohnen, Arbeiten, kleinteiligem Gewerbe und auch an Räume für Kiezinitiativen. Die Anwohner will Signa bei den Planungen einbinden. Auch das Bezirksamt ist beteiligt.

Die Gewerkschaft verdi fordert indes den Erhalt aller Jobs, besonders in der Umbauphase. Es könne nicht angehen, dass die mehr als 100 Beschäftigten bei Karstadt eine betriebsbedingte Kündigung erhielten, wenn nach dem Umbau neu eröffnet werden solle. „In den anderen neun Berliner Warenhausfilialen besteht Personalbedarf, so dass die Zeit gut überbrückt werden kann“, sagte Conny Weißbach, verdi-Fachbereichsleiterin Handel. Laut verdi sind noch keine Kündigungen ausgesprochen worden und die Lohnfortzahlungen für die Beschäftigen zumindest bis nächsten August gesichert. Für die Zeit danach gebe es jedoch bislang nur eine vage Absichtserklärung.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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