Projekt von Berliner Schulpate
Täschnerin erklärt Schülern ihr Handwerk

Constance Klose-Dahlmann in der Werkstatt der Unikat Taschenmanufaktur. | Foto: Berliner Schulpate
2Bilder
  • Constance Klose-Dahlmann in der Werkstatt der Unikat Taschenmanufaktur.
  • Foto: Berliner Schulpate
  • hochgeladen von Manuela Frey

„Ich möchte meine Leidenschaft und meine Überzeugung für das Handwerk des Täschners an junge Menschen weitergeben, damit dieser wunderbare Beruf nicht irgendwann ausstirbt und ein Wissensschatz für immer verschwindet“, sagt Constance S. Klose-Dahlmann, Inhaberin und Geschäftsführerin der Unikat Taschenmanufaktur in der Dubliner Straße, im Rahmen des Botschafter-des-Monats-Interviews mit Berliner Schulpate.

Berliner Schulpate führt, anlässlich seines 6. Geburtstags, Interviews mit engagierten Berufspaten durch. Sie berichten über ihre persönlichen Beweggründe, warum sie sich für die frühe Entwicklung von Berufswünschen bei Kindern in Grundschulen einsetzen. Sie teilen die Grundidee, dass Berufsorientierung schon in der Grundschule beginnen sollte und nicht erst in der 8. oder 9. Klasse.

Basteln und werkeln schon in der Schule

Constance Klose-Dahlmann ist der Auffassung, dass man sogar noch früher damit anfangen sollte. Am besten schon in der 1, Klasse. Kinder hätten in diesem Alter ein natürliches Interesse, mit Werkstoffen und Werkzeugen umzugehen. In der Kita werde noch viel gebastelt und gewerkelt. Im Laufe der Schulzeit trete das dann aber zunehmend in den Hintergrund. Dabei müsse den Kindern das praktische Arbeiten kontinuierlich weitervermittelt werden, um das Interesse am Handwerk zu erhalten. „Die Kinder können oftmals nicht einmal mehr vernünftig mit einer Schere umgehen und sind sehr unbeholfen. Gleichzeitig sind sie sehr begeistert, wenn sie selbst etwas herstellen dürfen und unheimlich stolz auf das, was sie mit ihren eigenen Händen produziert haben“, stellt Constance Klose-Dahlmann immer wieder fest.

Ein aussterbendes Handwerk

Der Beruf des Täschners ist ein aussterbendes Handwerk. Es gibt in Berlin mit Unikat Taschenmanufaktur gerade einmal noch zwei Betriebe, die in diesem Beruf ausbilden. Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen ist dieser Beruf meist gar nicht mehr bekannt.

Mehr Wertschätzung

Constance Klose-Dahlmann ist überzeugt, dass es mehr Wertschätzung in der Gesellschaft brauche, um handwerkliche Berufe wieder attraktiver zu machen. Durch die massenhaften Billigproduktionen hat eine richtige Entfremdung stattgefunden. Bei den meisten Menschen besteht kein Bewusstsein mehr über das Können und den Aufwand handwerklicher Arbeit.

Einblick in Berufe geben

Berliner Schulpate bringt das praxisnahe Kennenlernen von Berufen in die Grundschulen. Seit dem Start 2012 haben sich mehr als 500 Unternehmen, Betriebe und Freiberufler als Berufspaten engagiert und Grundschulkindern in rund 30 teilnehmenden Schulen Einblicke in ihre Berufe ermöglicht. Berliner Schulpate ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Handwerkskammer Berlin und wird von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert sowie von der GASAG und der Berliner Volksbank finanziell unterstützt.

Weitere Informationen unter www.berliner-schulpate.de.

Constance Klose-Dahlmann in der Werkstatt der Unikat Taschenmanufaktur. | Foto: Berliner Schulpate
Constance Klose-Dahlmann möchte Kinder für ihr Handwerk begeistern. | Foto: Berliner Schulpate
Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 541× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 830× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 807× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.187× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.