Abriss ohne Baustellenschild: Wohnungen entstehen auf Areal der einstigen Gummifabrik

Hier sollen etwa 230 neue Wohnungen entstehen. Der Bauantrag wird noch bearbeitet. | Foto: Bernd Wähner
  • Hier sollen etwa 230 neue Wohnungen entstehen. Der Bauantrag wird noch bearbeitet.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Weißensee. Auf dem Gelände an der Ecke Gustav-Adolf- und Gäblerstraße fanden vor einiger Zeit Abbrucharbeiten statt. Inzwischen befindet sich dort eine große Brachfläche. Was passiert auf diesem Gelände?

Mit dieser Frage wandten sich mehrere Leser an die Redaktion der Berliner Woche. Denn bislang gibt es kein Bauschild mit einem Hinweis, was dort geplant ist. Gebäude und Gebäudeteile der alten Gummifabrik (Deguda), die sich einst auf diesem Grundstück befanden, sind abgetragen worden. Damit wurde auf dem Areal Platz für eine beantragte Neubebauung geschaffen. Das teilt der Leiter des Stadtentwicklungsamtes Klaus Risken auf Anfrage nach Rücksprache mit den zuständigen Bearbeitern des Fachbereichs Bau- und Wohnungsaufsicht (FB BWA) mit.

„Für das Grundstück liegt im FB BWA ein noch nicht beschiedener Bauantrag zu Errichtung einer fünfgeschossigen Wohnanlage mit 230 Wohneinheiten vor. Ein weiterer, ebenfalls noch nicht beschiedener Bauantrag liegt für die Errichtung einer Tiefgarage vor“, so Risken.

Allerdings hätte der Bauherr vor den Abbrucharbeiten auf dem Gelände bereits gemäß Berliner Bauordnung ein Baustellenschild aufstellen müssen, um über sein Vorhaben zu informieren. Er zeigte zwar die Abbrucharbeiten ordnungsgemäß beim Bezirksamt an, vergaß aber ganz offensichtlich, die Öffentlichkeit mit einem gut sichtbaren Bauschild zu informieren. Da die Abbrucharbeiten bereits abgeschlossen sind, könne die Aufstellung eines Bauschildes im Zusammenhang mit diesen Leistungen allerdings nicht mehr eingefordert werden, heißt es aus dem Amt.

Sei das Neubauvorhaben allerdings genehmigt, sei auf jeden Fall ein Baustellenschild mit Beginn der Bauarbeiten vorgeschrieben und durch den Bauherren sichtbar anzubringen, erklärt Klaus Risken. Auf diesem sind dann unter anderem die Bezeichnung des Bauvorhabens, Name und Anschrift des Architekten, des Bauleiters und des Unternehmers, der für den Rohbau verantwortlich ist, zu nennen.

Da das Bauschild bei den Abrissarbeiten offenbar „vergessen“ wurde, ist davon auszugehen, dass das Stadtentwicklungsamt genau nachschauen wird, ob solch ein Schild dann tatsächlich bei Baubeginn aufgestellt wird. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 653× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 939× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 915× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.279× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.