Holzkonstruktion ist marode
Aussichtsplattform im Klemke-Park verschwindet
Seit einem Jahr ist die Aussichtsplattform am Goldfischteich im Klemke-Park gesperrt. Sie wird wohl abgerissen und vorerst nicht erneuert.
„Die Aussichtsplattform am Teich im Klemke-Park wurde aus Gründen der Verkehrssicherheit gesperrt“, erklärte die Stadträtin für Ordnung und öffentlichen Raum, Manuela Anders-Granitzki (CDU), vor etwa einem halben Jahr auf Anfrage des Verordnete Henrik Hornecke (SPD). Ob sie jemals wieder hergestellt werden könne, bezweifelte die Stadträtin bereits im vergangenen März. Damit wollte sich die SPD-Fraktion aber nicht zufrieden geben. Sie beantragte, dass das Bezirksamt sich für eine rasche Sanierung beziehungsweise einen Neubau einsetzen solle. Diesen Antrag beschlossen die Verordneten dann auch im Juni.
Doch auch dieser Beschluss ändert wohl nichts an der Sachlage, dass diese Aussichtsplattform nicht so rasch wieder zur Verfügung stehen wird. Das teilte Stadträtin Anders-Granitzki den Verordneten jetzt mit: „Zu der Aussichtsplattform gehören auch eine Treppe, der Unterbau dieser Aussichtsplattform und Sitzmöglichkeiten“, erklärt sie. „Alle Komponenten gehen ineinander über. Eine Sanierung der Anlage ist leider nicht mehr möglich, da jegliche Bauteile aus Holz morsch sind und demontiert werden müssen. Es bleiben lediglich die Fundamente übrig, welche vor einem Neubau geprüft werden müssten, ob sie weiterhin verwendet werden können.“
Bei der aktuellen Marktlage, mit Blick auf die anhaltenden Baumaterial-Lieferschwierigkeiten und auf den zu veranlassenden fachmännischen Einbau, belaufen sich die geschätzten Baukosten für eine neue Plattform zum jetzigen Zeitpunkt auf 70 000 Euro, so die Stadträtin. Das Geld ist derzeit ebenso wenig im Bezirksamtsbereich der Grünunterhaltung und Pflege vorhanden wie personelle Kapazitäten für die Planung und Umsetzung eines solchen Bauvorhabens.
Hinzu komme, dass dieses Areal unter Denkmalschutz steht, so Anders-Granitzki weiter. „Der Abriss wurde durch die Denkmalbehörde bestätigt, und ein Neubau war nicht Auflage.“ Bei einem Neubau wären dann nämlich die Genehmigung der Denkmalbehörde einzuholen und deren Vorgaben einzuhalten. Auch zur Beantragung von finanziellen Mitteln für einen Neubau der Plattform über ein Sonderprogramm müssten vorher die notwendigen, von der Denkmalbehörde zu formulierenden Auflagen vorliegen, um eine grobe Kostenschätzung zu erhalten. Weil das alles derzeit nicht machbar ist, wird die Aussichtsplattform erst einmal ersatzlos verschwinden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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