Bundespreis für WIR-Quartier
Fünf Holzhäuser mit positiver Ökobilanz

So wie auf dieser Visualisierung sollen die neuen Häuser und die Freiflächen nach Fertigstellung aussehen.  | Foto: Deimel Ölschläger Architekten
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Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt haben das Quartier WIR Berlin mit dem Bundespreis „Umwelt & Bauen“ ausgezeichnet.

Auf dem 7200 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Wittlicher Straße/Brodenbacher Weg/Piesporter Straße entstand das bislang größte Holzbauprojekt der Bundesrepublik. Aber dort wurde nicht nur nachhaltig gebaut. In die über 110 Wohnungen zog auch eine bunte soziale Mischung ein. Es entstanden genossenschaftliche Wohnungen, Räume für betreutes Wohnen, Mietwohnungen und auch Eigentumswohnungen. Etwa 250 Menschen leben hier.

Nun wurde das Projekt mit einem der vier Hauptpreise in diesem erstmals ausgelobten Bundeswettbewerb ausgezeichnet, und zwar in der Kategorie „Quartiere“. Die aus fünf Mehrfamilienhäusern bestehende kleine Siedlung überzeugte die Jury durch den gemeinschaftlichen Planungsprozess, die Integration unterschiedlicher sozialer Gemeinschaften, eine positive Ökobilanz durch den Holzbau und den KfW-40-Standard.

„Wir freuen uns sehr, dass der Kerngedanke der UTB-DNA in Weißensee für nachhaltige Stadtentwicklung durch sozial-, kulturell- und funktionsgemischte urbane Quartiere Anerkennung findet“, freut sich Thomas Bestgen, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der UTB Projektmanagement GmbH, die dieses Projekt entwickelte. „Damit geben wir uns jedoch nicht zufrieden, denn unsere Quartiere müssen auch hohen ökologischen und architektonischen Ansprüchen genügen und gleichsam bezahlbaren Wohnraum bieten.“

Nicht nur Wohnungen für Familien, Paare und Singles entstanden in diesem Quartier. Durch die Kooperation mit sozialen Trägern finden auch einige Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendliche sowie Demenzerkrankte Räumlichkeiten. Darüber hinaus bieten sechs Wohnungen Flüchtlingen eine neues Zuhause, die dank privater Patenschaften für Genossenschaftsanteile zu sozialverträglichen Mieten zur Verfügung gestellt werden konnten.

Der Entwicklung des Wohnquartiers ging ein Planungswettbewerb voraus, den das Büro Deimel Oelschläger Architekten aus Berlin gewann. Die Planer schlugen Holz als Hauptbaustoff vor, der nunmehr 70 Prozent der Gebäudekonstruktion ausmacht. „Der Holzanteil im Quartier WIR beträgt rund 5000 Kubikmeter. Der nachwachsende Rohstoff Holz hat viele ökologische Vorteile“, erklärt Architekt Christoph Deimel.

So wie auf dieser Visualisierung sollen die neuen Häuser und die Freiflächen nach Fertigstellung aussehen.  | Foto: Deimel Ölschläger Architekten
So wie auf diesem Bild sollen die neuen Häuser nach Fertigstellung aussehen. | Foto: Deimel Ölschläger Architekten
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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